SDG 10

Ungleichheit verringern und Diskriminierung beenden

Große Ungleichheit gefährdet den sozialen Zusammenhalt und die wirtschaftliche Entwicklung. Die Vereinten Nationen wollen Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern und Menschen gleichberechtigte soziale, wirtschaftliche und politische Teilhabe ermöglichen.
Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich – zumindest theoretisch. In der Realität haben weder alle Menschen gleiche Rechte noch die gleichen Chancen. Damit wird ihnen oft auch die Möglichkeit auf ein selbstbestimmtes Leben verwehrt. Eine von fünf Personen hat nach Informationen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in ihrem Leben Diskriminierung erfahren. 71 Prozent der Weltbevölkerung lebt in Ländern, in denen die Ungleichheit seit 1990 steigt. Rund ein Prozent der Menschheit besaß 2017 mehr als ein Drittel des weltweiten Vermögens.
Im Fokus der Vereinten Nationen steht es, bis 2030 ein über dem nationalen Durchschnitt liegendes Einkommenswachstum der ärmsten 40 Prozent der Bevölkerung zu erreichen und aufrecht zu erhalten. Auch sollen alle Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Behinderung, ethnischer oder sozialer Herkunft, Religion oder wirtschaftlichem und sonstigem Status zur Selbstbestimmung befähigt und ihre soziale, wirtschaftliche sowie politische Inklusion gefördert werden.
Entwicklungsländer sollen bei Entscheidungsfindungen der globalen internationalen Wirtschafts- und Finanzinstitutionen besser Vertreten sein und ein stärkeres Mitspracherecht erhalten. Regulierung der Finanzmärkte, Migrationspolitik oder die Abschaffung diskriminierender Gesetze sind weitere Themen des Ziels 10 „Weniger Ungleichheit“.

Was können Unternehmen tun?

Ungleichheit zu verringern und Diskriminierung zu beenden, ist vorrangig Aufgabe der Politik. In Deutschland sollen dem beispielsweise Gesetzgebungen wie der Mindestlohn, Antidiskriminierungsgesetze oder die Gleichstellungspolitik entgegenwirken.
Unternehmen, die für Chancengleichheit eintreten und Diskriminierung verhindern, tragen – auch in Drittstaaten – zu einer nachhaltigen Entwicklung bei. Dazu gehört, Diversität, Inklusion und Integration zu fördern sowie Lohngleichheit und faire Geschäftsbeziehungen in der globalen Lieferkette zu gewährleisten.

So kann Sie die IHK unterstützen

Wir unterstützen Sie gern mit passenden Weiterbildungsmaßnahmen beispielsweise zum Thema Diversitätsmanagement oder nachhaltiges Lieferkettenmanagement.
Das Netzwerk Unternehmen Integrieren Flüchtlinge der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird, steht Unternehmen zur Seite, die geflüchtete Menschen beschäftigen oder Ihnen eine Beschäftigung und damit ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen möchten.
Verantwortungsvolles Unternehmertum in der Praxis

Ob Chancengleichheit und Diversität am Arbeitsplatz, ressourcenschonende, umweltfreundliche Produktion, neue Geschäftsideen für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen oder Sponsoring von Sportvereinen, Kultureinrichtungen und mehr: Unternehmerische Verantwortung hat viele Facetten. Ideen für mehr Nachhaltigkeit zum Nachlesen und Nachmachen finden Sie in dieser Artikelserie.