27. Januar 2014

Hünstetten

Steckbrief

Kreis:                                 Rheingau-Taunus-Kreis
Einwohnerzahl:            10.421 (Stand: 31.12.2015)
Ausgezeichnet seit:    Januar 2014
Reauditiert seit:          Januar 2017
Sonderpunkte für:

Presseinformationen

Hünstetten macht sich für Fachkräfte attraktiv
IHK Wiesbaden zertifiziert Gemeinde erneut als „Ausgezeichneten Wohnort“
27. Januar 2017
Hünstetten hat sich als attraktiver Wohnstandort weiterentwickelt: Bereits zum zweiten Mal hat die IHK Wiesbaden der Gemeinde das IHK-Zertifikat „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“ verliehen. Hünstetten hat seine Angebote für Neubürger sowie im Bereich Beruf und Familie gestärkt und will neben weiterem Wohnraum auch Gewerbeflächen ausweisen. Die Gemeinde war erstmals im Januar 2014 als zweite Kommune im Rheingau-Taunus-Kreis mit dem Qualitätssiegel ausgezeichnet worden. Nach der erfolgreichen Re-Auditierung der Angebote darf Hünstetten das Zertifikat nun fünf weitere Jahre für das Standortmarketing nutzen.

„Unsere Überprüfung hat gezeigt, dass man sich in Hünstetten intensiv mit dem Thema Fachkräftesicherung auseinandersetzt“, sagte Dr. Florian Steidl, Leiter Standortpolitik bei der IHK Wiesbaden, der dem Hünstettener Bürgermeister Jan Kraus die Urkunde am Freitag, 27. Januar, im Rathaus überreichte. „Die Gemeinde hat eine breite Angebotspalette“. So wurde vor einigen Jahren ein Bürgerbüro eingerichtet, das Informationen für Neubürger aus einer Hand bereithält. Besonders gut aufgestellt sieht sich die Gemeinde im Bereich Beruf und Familie: Für Fragen zur Kinderbetreuung gibt es einen zentralen Ansprechpartner, die Betreuungsquote der unter Dreijährigen liegt über 30 Prozent, es gibt englischsprachige Betreuungsangebote und die Elterninitiative INES vermittelt Tagesmütter. Ebenso wurde eine Notfallbetreuung eingerichtet. „Im Wettbewerb der Standorte wollen wir die Vorteile unserer wachsenden Gemeinde weiter ausbauen – die erneute Auszeichnung mit dem IHK-Gütesigel bestätigt uns, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind“, stellt Bürgermeister Jan Kraus fest. 

Innerhalb von drei Jahren ist die Gemeinde um gut 250 Einwohner auf 10.421 gewachsen. Das Bevölkerungswachstum ist damit stärker als im Rheingau-Taunus-Kreis. 767 Einpendlern stehen 3.713 Auspendlern gegenüber. „Die Zahlen zeigen, dass Hünstetten eine hohe Wohnortqualität für Fach- und Führungskräfte aufweist“, sagt Steidl. Positiv bewertet der IHK-Standortexperte dabei ebenso das lebendige Vereinsleben, das auch Zugezogenen die Integration erleichtert. So bieten etwa die Freiwilligen Feuerwehren, Sport- und Musikvereine Schnuppertage an. „Hünstetten bietet bereits gute Voraussetzungen zum Wohnen. Um mehr Arbeitsplätze an die Gemeinde zu binden, benötigen wir neue Flächen für Gewerbe“, betont Bürgermeister Kraus. Deshalb will die Gemeinde neben weiteren Wohnflächen auch Gewerbeflächen ausweisen. Weiterhin plant die Kommune einen englischsprachigen Webauftritt, um ausländische Fach- und Führungskräfte gezielter anzusprechen. Ein Kulturpfad soll die zehn Ortsteile für Wanderer verbinden. Hünstetten bildet seit 2002 gemeinsam mit den Kommunen Idstein, Niedernhausen und Waldems das Idsteiner Land – ein interkommunaler Zusammenschluss zur Vereinfachung der Koordination des Verwaltungshandelns.

Hintergrund: „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“

Das Audit „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“ ist eine Initiative der Industrie- und Handelskammern in der Metropolregion FrankfurtRheinMain. Mithilfe dieses Instrumentes wollen die Industrie- und Handelskammern mit den Kommunen in einen Dialog darüber treten, welche Strategien und Maßnahmen vorbildlich sind, um ein attraktiver Wohn- und Arbeitsort für potenzielle Neubürger zu sein. Bisher haben 44 Kommunen in FrankfurtRheinMain das Audit durchlaufen.
 Insgesamt 30 Kriterien in sechs sogenannten Handlungsfeldern werden bei der Zertifizierung abgefragt. Sie lauten „Strategische Zielsetzung“, „Zuzug leicht gemacht“, „Beruf und Familie“, „Ausländische Fach- und Führungskräfte“, „Kultur und Freizeit“, „Harte Standortfaktoren“. Für jedes Kriterium, das eine Kommune erfüllt, werden – je nach Gewichtung des Kriteriums – ein bis drei Punkte vergeben. Maximal kann eine Kommune 101 Punkte erreichen. Um das Zertifikat zu erlangen, muss sie mindestens 71 Punkte bekommen. Außerdem gibt es Sonderpunkte für außergewöhnliche Angebote oder Dienstleistungen, die die Attraktivität des Wohnorts für Fach- und Führungskräfte steigern. Diese werden zur Gesamtpunktzahl addiert, und können das Gesamtergebnis nur verbessern. Darüber hinaus können für jedes der sechs Handlungsfelder Entwicklungsziele vereinbart werden, die bis zur nächsten Zertifizierung erfüllt werden müssen.