4. November 2015

Bad Soden-Salmünster

Steckbrief

Kreis:                                Main-Kinzig-Kreis
Einwohnerzahl:           13.399 (Stand: 31.12.2017)
Ausgezeichnet seit:   November 2015
Sonderpunkte für:

Presseinformationen

Spessart ist erste ausgezeichnete Region für Fach- und Führungskräfte
IHK zeichnete 14 Bürgermeister in einem Festakt aus


Karl Friedrich Rudolf, Schlüchterner Unternehmer und im Ehrenamt Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, lobte die Bürgermeister am 4. November im Spessart Forum in Bad Soden-Salmünster: „Sie haben bewiesen, dass Ihre Kommune ein Willkommensmanagement besitzt, das sich sehen lassen kann!“ Rudolf dankte den engagierten Rathauschefs für ihre erfolgreichen Anstrengungen, eine Willkommenskultur im Spessart zu schaffen. „Oft müssen neue und altansässige Bürger Informationen zu Umzug, Betreuungs- und Freizeitmöglichkeiten oder zu Angeboten für ausländische Fachkräfte selbst suchen. Das kostet Kraft und ist nicht nötig, wenn das Rathaus gut arbeitet. Eine tatkräftige Kommune geht auf ihre Bürger zu. Mehrsprachige Informationsangebote, eine weitreichende Kinderbetreuung, aber auch eine flächendeckende Breitbandanbindung für das Internet sind beste Voraussetzungen für die Gewinnung von Fach- und Führungskräften“, lobte Rudolf.

Gemeinsam mit Lothar Büttner, Bürgermeister von Bad Soden-Salmünster, dankte Susanne Simmler, Erste Kreisbeigeordnete des Main-Kinzig-Kreises, der IHK für den Auditierungsprozess. „Wir haben während des Prozesses noch besser verstanden, was für Unternehmer und was für ihre Mitarbeiter gleichermaßen wichtig ist“, lobte Büttner. Simmler unterstrich, wie wichtig das gemeinsame Willkommensportal der Kommunen ist: „Der von der Hochschule Darmstadt entwickelte Werkzeugkasten hilft uns sehr. Durch attraktive Serviceangebote haben es Unternehmen leichter, Fach- und Führungskräfte für den Standort zu begeistern und langfristig zu halten.“ Gerade die weicheren Standortfaktoren, die mit dem Thema Willkommenskultur zusammenhängen, würden für Kommunen und Unternehmen immer wichtiger. „Eine noch stärkere Zusammenarbeit in diesem Bereich ist daher wünschenswert“, forderte Simmler.

IHK-Vizepräsident Rudolf riet seinen Unternehmerkollegen, bei Bewerbern und Mitarbeitern mit dem neuen Siegel zu werben: „Der Zuzug von Fach- und Führungskräften gelingt mit exzellenten kommunalen Leistungen viel besser und unser Qualitätssiegel dokumentiert diese Stärke!“ Die IHK sei im Übrigen bereit, weitere Kommunen im Landkreis mit Hilfe des Auditierungsprozesses voranzubringen.

Hintergrund: „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“

Das Audit „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“ ist eine Initiative der Industrie- und Handelskammern in der Metropolregion FrankfurtRheinMain. Mithilfe dieses Instrumentes wollen die Industrie- und Handelskammern mit den Kommunen in einen Dialog darüber treten, welche Strategien und Maßnahmen vorbildlich sind, um ein attraktiver Wohn- und Arbeitsort für potenzielle Neubürger zu sein. Bisher haben 44 Kommunen in FrankfurtRheinMain das Audit durchlaufen.
 Insgesamt 30 Kriterien in sechs sogenannten Handlungsfeldern werden bei der Zertifizierung abgefragt. Sie lauten „Strategische Zielsetzung“, „Zuzug leicht gemacht“, „Beruf und Familie“, „Ausländische Fach- und Führungskräfte“, „Kultur und Freizeit“, „Harte Standortfaktoren“. Für jedes Kriterium, das eine Kommune erfüllt, werden – je nach Gewichtung des Kriteriums – ein bis drei Punkte vergeben. Maximal kann eine Kommune 101 Punkte erreichen. Um das Zertifikat zu erlangen, muss sie mindestens 71 Punkte bekommen. Außerdem gibt es Sonderpunkte für außergewöhnliche Angebote oder Dienstleistungen, die die Attraktivität des Wohnorts für Fach- und Führungskräfte steigern. Diese werden zur Gesamtpunktzahl addiert, und können das Gesamtergebnis nur verbessern. Darüber hinaus können für jedes der sechs Handlungsfelder Entwicklungsziele vereinbart werden, die bis zur nächsten Zertifizierung erfüllt werden müssen.