16. Mai 2017

Bad Homburg

Steckbrief

Kreis:  Hochtaunuskreis
Einwohnerzahl:  55.574 (Stand: 07.07.2017)
Ausgezeichnet seit: Februar 2014
Reauditiert seit: Mai 2017
Sonderpunkte für:

Presseinformationen


Bad Homburg erneut ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte

16.05.2017
Bereits zum zweiten Mal überzeugt die Stadt Bad Homburg beim Audit „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“ der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main. Die Initiative der IHK überprüft das Leistungsangebot und Serviceverhalten von Kommunen und zeichnet diejenigen Städte und Gemeinden aus, die sich in besonderem Maße darum bemühen, ein attraktiver Wohn- und Arbeitsort für potenzielle Neubürger zu sein. Horst Platz, Vorsitzender des IHK-Ausschusses Hochtaunus / Main-Taunus, übergab die Urkunde im Bad Homburger Rathaus an Alexander Hetjes, Oberbürgermeister der Stadt Bad Homburg.
„Die Metropolregion FrankfurtRheinMain ist einer der stärksten Wirtschaftsstandorte in Deutschland. Damit das so bleibt, sind wir darauf angewiesen, dass sich qualifizierte Mitarbeiter in der Region willkommen fühlen und sich gerne hier niederlassen möchten. Hierfür müssen ihnen möglichst optimale Rahmenbedingungen angeboten werden. Bad Homburg geht hier mit gutem Beispiel voran und deshalb freue ich mich besonders, dass wir die Stadt erneut auszeichnen können“, sagte Platz bei der Verleihung der Urkunde.
Zu insgesamt 31 Kriterien in sechs Handlungsfeldern hatte Bad Homburg im Rahmen der Zertifizierung Stellung genommen. Beispiele: Gibt es in Ihrer Kommune einen zentralen Neubürgerservice? Erhalten Neubürger eine individuelle Beratung über die Betreuungssituation vor Ort? Gibt es Angebote, die zum Dialog zwischen verschiedenen Kulturen einladen?
„Die besonderen Stärken von Bad Homburg liegen in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie in der Serviceorientierung gegenüber Neubürgern“, stellte Platz fest. „Ein praktisches Beispiel hierfür ist, dass der Stadtladen im Bad Homburger Rathaus seit diesem Frühjahr an jedem Werktag bereits ab 7:30 Uhr geöffnet ist. Damit erhalten viele Berufstätige die Möglichkeit, ihren Gang ins Rathaus noch vor der Arbeit zu erledigen.“ Darüber hinaus hob Platz unter anderem auch die insgesamt acht Stadtteil- und Familienzentren hervor, die mittlerweile eine feste Institution und die erste Anlaufstelle für das Zusammenleben der Bürger sind. Noch zu entwickeln bleibe die Anbindung an das Frankfurter U-Bahn-Netz; die U2 endet bisher im Stadtteil Gonzenheim.
„Wir legen sehr großen Wert darauf, dass Familien sich in Bad Homburg zu Hause fühlen. Die Stadtteil- und Familienzentren verstehen wir unter anderem als Brücke zwischen den städtischen Institutionen und zugezogenen Familien, die noch Kontakte, Informationen und Orientierung brauchen. Eine gute Betreuung, die ein Miteinander von Berufsleben und von Familie unterstützt, erachten wir als ebenso wichtig wie eine schnelle und verständliche Information der Neubürgerinnen und Neubürger“, sagte Hetjes. Er wies darauf hin, dass auf der Homepage ein Bereich mit grundlegenden Informationen für Neubürger zu finden ist. „Wir haben auf unserer Internetseite auch das englischsprachige Informationsangebot über den Wirtschaftsstandort Bad Homburg ausgeweitet“, berichtet Hetjes. Der Oberbürgermeister betonte, dass die Auszeichnung der IHK einmal mehr die Attraktivität und Anziehungskraft unterstreiche, die Bad Homburg als Wohnort für Fach- und Führungskräfte genieße.
Ein Unternehmen, das mit Beschäftigten nach Bad Homburg kommt, ist First Data. „First Data wird ab Oktober mit über 400 Beschäftigten von Bad Vilbel in die Marienbader Höfe ziehen. Die Stadt hat sehr frühzeitig Kontakt mit uns aufgenommen und unterstützt uns im Vorfeld des Umzuges. Wir hatten mit etwa 100 Beschäftigten ein Welcome-event im neuen Gebäude. Oberbürgermeister Hetjes hat uns herzlich begrüßt – und Mitarbeiterinnen haben uns durch die Stadt geführt und uns gezeigt, wo wir Dinge erledigen und zum Beispiel unsere Mittagspause gut nutzen können. Das kam bei allen Teilnehmern sehr gut an. Das verstehe ich unter praktisch gelebter Wirtschaftsförderung“, sagt Geschäftsführer Jörg Brand.

Hintergrund: „Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte“

Das Audit „Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte“ ist eine Initiative der Industrie- und Handelskammern in der Metropolregion FrankfurtRheinMain. Mithilfe dieses Instrumentes wollen die Industrie- und Handelskammern mit den Kommunen in einen Dialog darüber treten, welche Strategien und Maßnahmen vorbildlich sind, um ein attraktiver Wohn- und Arbeitsort für potenzielle Neubürger zu sein. Bisher haben 44 Kommunen in FrankfurtRheinMain das Audit durchlaufen.
Insgesamt 30 Kriterien in sechs sogenannten Handlungsfeldern werden bei der Zertifizierung abgefragt. Sie lauten „Strategische Zielsetzung“, „Zuzug leicht gemacht“, „Beruf und Familie“, „Ausländische Fach- und Führungskräfte“, „Kultur und Freizeit“, „Harte Standortfaktoren“. Für jedes Kriterium, das eine Kommune erfüllt, werden – je nach Gewichtung des Kriteriums – ein bis drei Punkte vergeben. Maximal kann eine Kommune 101 Punkte erreichen. Um das Zertifikat zu erlangen, muss sie mindestens 71 Punkte bekommen. Außerdem gibt es Sonderpunkte für außergewöhnliche Angebote oder Dienstleistungen, die die Attraktivität des Wohnorts für Fach- und Führungskräfte steigern. Diese werden zur Gesamtpunktzahl addiert, und können das Gesamtergebnis nur verbessern. Darüber hinaus können für jedes der sechs Handlungsfelder Entwicklungsziele vereinbart werden, die bis zur nächsten Zertifizierung erfüllt werden müssen.