Notfallplan Gas: Infos für Unternehmen

6. Juli 2022

Schon in den ersten fünf Monaten des Jahres 2022 sank der Gasverbrauch für die Stromerzeugung nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) um 14,3 Prozent auf 37 Milliarden Kilowattstunden. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, reicht jedoch nicht aus, wenn die Heizperiode beginnt.

Es braucht Alternativen an Stellen, wo Gas substituiert werden kann. Kohlekraftwerke könnten auch kurzfristig wieder vorübergehend an den Markt zurückkehren, ein Auktionssystem für Gaseinsparungen in der Wirtschaft wäre denkbar und der Industrie könnte die Umstellung von Anlagen auf Heizöl und im Einzelfall auf Kohle ermöglicht und erleichtert werden.

Hierzu sind noch rechtliche und organisatorische Fragen zu beantworten: Lange Genehmigungen bei der Umstellung von Industrieanlagen auf Ersatzbrennstoffe, beschäftigen Betriebe ebenso wie mögliche auch Schadenersatzforderungen bei vermeintlichen Produktionskürzungen aufgrund einer Gasmangellage.

Perspektivisch muss der Ausbau der der erneuerbaren Energien vorangetrieben werden. Dazu ist ein schneller Netzausbau nötig, müssen vorhanden Kapazitäten – etwa bei der Wasserkraft – genutzt und neue Kapazitäten für Windkraft und Photovoltaik erschlossen werden. Schlüssel hierzu sind effiziente und schnelle Planungsverfahren und deren zügige Umsetzung.