Sunshine&More - Ihr mobiles Reisebüro
Kathrin Mandrysch ist Gründerin des mobilen Reisebüros “Sunshine&More”.
Eine Existenzgründung an sich ist meist schon mit vielen Herausforderungen verbunden. Gründer im Bereich Tourismus hatten es in der Corona-Pandemie aber besonders schwer. Wir möchten Ihnen eine Gründerin vorstellen, die mit viel Zuversicht und guter Vorbereitung diesen Schritt gewagt hat.
Frau Mandrysch, welchen persönlichen Hintergrund bringen Sie in Ihr Geschäft ein?
Kathrin Mandrysch: Ein eigenes Reisebüro zu eröffnen war schon lange mein Wunsch. Ich habe schon seit meiner Kindheit ein ausgeprägtes Bedürfnis, die Welt zu erforschen und andere Kulturen kennenzulernen. Schon in der Schulzeit, insbesondere bei der Abiturvorbereitung, habe ich als Schwerpunkte Geografie, Fremdsprachen und auch Mathematik gewählt. Nach meinem BWL-Studium habe ich ein Jobangebot als Reiseverkehrskauffrau und später als Reiseleiterin in einer TUI Deutschland Agentur und African Safari Club Agentur angenommen. Und seitdem bin ich der Touristikbranche treu geblieben. Seit 2004 habe ich in mehreren Reisebüros im Landkreis Coburg und Sonneberg gearbeitet. Dabei konnte ich mich in der Branche gut umschauen. Und für die neuen Erfahrungen bin ich meinen früheren Arbeitgebern sehr dankbar.
Was hat Sie dazu bewogen, sich mit einem mobilen Reisebüro selbstständig zu machen?
Mandrysch: In den letzten Jahren hat weltweit der Begriff „Home-Office“ eine neue und wichtige Bedeutung bekommen. Durch die coronabedingte Isolation wurden unsere beruflichen und privaten Aktivitäten über Internet und verschiedene Social Media-Kanäle neu erstellt, reorganisiert und mit unterschiedlichem Erfolg geführt. Das hat auch die gesamte Touristikbranche und insbesondere die stationären Reisebüros getroffen. Durch die Kontaktbeschränkungen wurde der gesamte standörtliche Verkauf von Reisen gebremst. Aber die hohen Betriebskosten, wie z. B. Mieten, sind geblieben. Das haben leider mehrere Reisebüros finanziell nicht überstanden. Ein großer Teil der Kurzarbeiter dieses Winters war in der Touristik beschäftigt. Das Jahr 2021 brachte uns allen Hoffnung. Die Situation in Europa und die positive Entwicklung der Bekämpfung der Pandemie hat die Touristik-Branche zum Erwachen gebracht. Die Sehnsucht nach Urlaub und die Vorfreude stieg in der Bevölkerung enorm. Und die steigende Nachfrage nach Reiseangeboten machte sich in den letzten Monaten auch sehr bemerkbar. Deshalb bin ich auf die Idee gekommen, mein mobiles Reisebüro „Sunshine&More“ zu eröffnen.
Wer hat Sie auf dem Weg in die Selbständigkeit unterstützt?
Mandrysch: Meine Familie stand von Anfang an hinter meinem Vorhaben und hat mich motiviert weiterzumachen. Besonders hervorzuheben ist die Hilfe der IHK zu Coburg, insbesondere Frau Stammberger, die mich mit ihrem fachkundigen Wissen auf meinem Weg begleitet hat. Das vielfältige Angebot der IHK für Existenzgründer war außerdem eine große Hilfe.
Was zeichnet Ihr Unternehmen aus?
Mandrysch: Als unabhängige und flexible Reiseberaterin kann ich online und mobil meine Kunden beraten, um verschiedene Reisen zu verkaufen. Es geht dann unkompliziert und schnell. Je nach Kundenwunsch (Treffpunkt und Uhrzeit) kann ich meine Angebote persönlich überbringen und eine Buchung vor Ort abschließen. Mein Angebot richtet sich an Privatpersonen in allen Altersgruppen, die moderne Online-Techniken wie Social Media nutzen und/oder persönliche Beratung/Service brauchen. Durch Zugang zu zeitgemäßen Angebots- und Buchungsprogrammen kann ich gut preis- bzw. leistungsorientierte Offerten ausarbeiten und mehrere Zusatzleistungen, wie beispielsweise Versicherungen, Parkplätze, Eintrittskarten anbieten. Mein Beratungsangebot umfasst auch die Beschaffung von Informationen über Anreisebedingungen, Beschaffung von Visum etc. Alles, was sich der Kunde wünscht. Meine Devise ist: Meine Arbeit ist erst beendet, wenn die Kunden zufrieden aus dem Urlaub zurückgekommen sind! Mit serviceorientierter Betreuung von Kunden soll sich auch mein mobiles Reisebüro „Sunshine&More“ von anderen lokalen Mitbewerbern unterscheiden, weil gute Bewertungen und Weiterempfehlungen einfach die beste Werbung sind.
Haben Sie Tipps für andere Gründer?
Mandrysch: Nur eine „gute Geschäftsidee“ reicht nicht, um einen guten Start als Unternehmer zu haben. Es ist sehr wichtig, sich gut zu informieren, um die notwendigen Vorrausetzungen zu erfüllen. Wenn es nötig ist, sollte man sich auch dafür speziell weiterbilden. Einen detaillierten Businessplan, eine Marktanalyse und Marketingstrategie sowie gute Steuerberater helfen dabei, viele Unternehmensrisiken zu vermeiden oder zu minimieren.