USA und EU schließen Handelsabkommen (28.07.2025)
Am 27. Juli 2025 erzielten die USA und die EU nach monatelangen, angespannten Verhandlungen ein Rahmenabkommen, das zu einem transatlantischen-Handelskompromiss führte.
Was wurde vereinbart?
15% Zoll auf die überwiegende Mehrheit der EU-Ausfuhren in die USA. Dieser Satz gilt auch für Autos, Halbleiter, pharmazeutische Produkte sowie weitere Güter und Waren. Dieser Zollsatz wird als pauschale Obergrenze definiert. Kein aufrechnen oder hinzuzählen.
„zero-for-zero“ – Zollfreiheit für strategische Güter. Hierzu zählen Flugzeugteile, bestimmte Chemikalien, Medikamente, ausgewählte Agrarprodukte, natürliche Ressourcen und kritische Rohstoffe. Es soll auch zukünftig daran gearbeitet werden, weitere Produkte aufzunehmen.
Die EU verpflichtet sich, in den nächsten Jahren umfangreiche Käufe von US-amerikanischem LNG (liquefied natural gas), Öl und Kernbrennstoffen zu tätigen. Diese sollen sich auf ein Volumen von 750 Mrd. US-Dollar belaufen, so der US-Präsident. Des weiteren sagte Trump, dass die EU zusätzlich 600 Mrd. US-Dollar in den USA investieren will, unter anderem für militärische Ausrüstung.
Kommissionspräsidentin von der Leyen bestätigte die Investitionen, die von Präsident Trump gemachten konkreten Angaben allerdings nicht.
Die Zölle auf Aluminium und Stahl bleiben laut aktuellen Stand vorerst bei 50%. Hier konnte bisher keine Einigung erzielt werden. Von der Leyen kündigte aber auch hier weitere Verhandlungen an.
Hier finden Sie das Statement der europäischen Kommission:
Wie geht es weiter?
Das vorliegende Rahmenabkommen muss nun auf EU-Mitgliedstaaten- und Parlamentsebene formell bestätigt werden. Anschließen gilt es weitere Detailfragen zu klären, wie die Liste zollfreier Produkte oder eine etwaige Quotenregelung für Stahl. Diese und weitere Themen werden Gegenstand weiterer Gespräche sein.