Aussetzung der (reziproken) Zölle für 90 Tage – auch die EU reagiert (09.04.2025)

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die zuvor erhöhten und dann verhängten Zölle für die meisten Handelspartner für 90 Tage auszusetzen. Während dieser Zeit gilt ein einheitlicher Zollsatz von 10 % auf Importe aus diesen Ländern. Diese Maßnahme betreffen unter anderem die Europäische Union (EU), Japan und Südkorea und soll Raum für weitere Handelsverhandlungen schaffen.
Details der aktuellen US-Zollpolitik:
  • China: Im Gegensatz zu anderen Ländern sollen die Zölle auf chinesische Importe von 104 % auf 125 % erhöht werden. Diese Entscheidung erfolgte als Reaktion auf Chinas Anhebung der Zölle von US-Waren auf 84 %
  • Kanada und Mexiko: Für diese Nachbarländer bleiben die erhobenen Zölle von 25 % bestehen, da sie an die Einhaltung der USMCA-Vereinbarungen geknüpft sind.
  • Spezifische Produkte: Unabhängig von der allgemeinen Zollpause bleiben Zölle von 25 % auf Stahl, Aluminium und Automobile bestehen. Für Autoteile sollen Zölle ab dem 3. Mai in Kraft treten. Details hierzu sind noch nicht bekannt.
Reaktionen der Europäischen Union:
Die EU hat als Reaktion auf die US-Zollpause ihrerseits eine 90-tägige Aussetzung geplanter Vergeltungszölle auf US-Waren im Wert von 23 Milliarden US-Dollar angekündigt. Dieses Vorgehen soll den Weg für Verhandlungen ebnen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte jedoch, dass bei ausbleibendem Fortschritt in den Gesprächen entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen würden.