Handelsabkommen zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich

Als erste Handelsvereinbarung seit Inkrafttreten der US-Zölle am 5. April haben sich die USA und das Vereinigte Königreich auf einen Economic Prosperity Deal (EPD) geeinigt.
Der EDP ist kein vollständiges Freihandelsabkommen und sieht die Beibehaltung der reziproken Zölle auf Güter aus der UK in Höhe von 10 Prozent vor. Allerdings soll Branchen, die Section 232 Untersuchungen unterliegen, wie der Automobil-, Pharma-, Stahl- und Aluminiumindustrie, Erleichterung verschaffen werden. Gemäß den vom US-Handelsbeauftragten veröffentlichten General Terms werden die Verhandlungen zur Formalisierung der Bedingungen unverzüglich aufgenommen. Nach Angaben des US-Präsidenten wird das Abkommen neuen Marktzugang für US-Agrarprodukte, Chemikalien, Maschinen und Industrieprodukte gewährleisten. Das Vereinigte Königreich erklärte sich außerdem bereit, seine Zölle auf 1,4 Milliarden Liter US-Ethanol abzuschaffen und eine zollfreie Quote von bis zu 13.000 Tonnen US-Rindfleisch einzuführen. Im Gegenzug erklärte sich die US-Regierung bereit, eine Handelsunion für Stahl und Aluminium zu gründen, die eine Quote zu Meistbegünstigungszöllen für britischen Stahl, Aluminium und bestimmte Derivate vorsieht. Die USA würden außerdem Zollvergünstigungen für die ersten 100.000 britischen Autos gewähren, die in die USA eingeführt werden und statt 25 nur 10 Prozent Zoll erheben. Beide Länder vereinbarten, an einem Abkommen über digitalen Handel zu arbeiten.
(Quelle: Washington News, 5/2025)