PM 38 | 18.07.2022

Schnellladepark mit Powerbank

Der erste Schnellladepark von VW Sachsen ist gestartet: Die am Donnerstag im Fahrzeugwerk Zwickau eingeweihte Anlage bezieht ihre Energie zu großen Teilen aus einem Power Storage Container (PSC), eine Art riesiger Stromspeicher.
Die darin integrierten Zellmodule waren in Batterien für Vorserienfahrzeuge der Modelle ID.3 und ID.4 verbaut. Den Strom liefert u.a. die benachbarte Photovoltaikanlage.
An vier Ladesäulen mit je 150 kW Leistung können nun bis zu acht Fahrzeuge parallel geladen werden. Der PSC besteht aus 96 Zellmodulen mit 570 kWh Kapazität netto. Auf den praktischen, kostengünstigen und nützlichen Anwendungsfall, ausgedienten Zellmodulen ein zweites Leben zu ermöglichen, verwies Karen Kutzner, Geschäftsführerin Finanz & Controlling, Volkswagen Sachsen.
Das Beispiel soll Schule machen: Überall dort, wo die Anschlussleistung zu gering, aber der Bedarf an leistungsstarker Ladeinfrastruktur nötig ist, kann Schnelllade-Infrastruktur nahezu ortsunabhängig aufgebaut werden, ergänzte Jörg Engelmann, Leiter Innovation. Mögliche Einsatzorte sind zum Beispiel Wohngebiete oder Autohäuser.

Ins Projekt „Powerbank“ eingebunden waren u.a. die AW Automotive GmbH Sandersdorf-Brehna (in Kooperation mit der FES GmbH Zwickau) und die Automotive Research GmbH Schmölln. – Ausgesonderte Altbatterien bereitet Volkswagen in der 2021 in Betrieb genommenen Pilotanlage Salzgitter auf. Zunächst sollen jährlich mehr als 1.200 Tonnen Batterien recycelt werden.
Bildtext: Präsentierten Schnellladepark und Energiespeicher: Florian Köhler, Projektleiter AW Automotive; Ingolf Keller, Energiebeauftragter; Karen Kutzner, Geschäftsführerin Finanz und Controlling; Lars Thielemann, Leiter Planung und Jörg Engelmann, Leiter Innovation (alle VW Sachsen). Foto: VW Sachsen