13.12.2022
Technisches Hilfswerk dankt VW Sachsen
VW-Werker können mehr als Autos bauen. Das haben Mitarbeiter des Fahrzeugwerkes Zwickau nach dem Sturmtief Bernd 20121 im Ahrtal, Rheinland-Pfalz, bewiesen.
Zum Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember schilderten sie ihre Aufgaben und Erlebnisse im bislang größten Einsatz des Technischen Hilfswerks (THW). Volkswagen erhielt dafür eine Auszeichnung.
„Die Anreise durch Weinberge und Felsformationen war noch wunderschön. Dann bogen wir um eine Kurve. Plötzlich war da nur noch Chaos: Schlamm, Geröll, verwirrte Menschen, ein Trümmerfeld aus Häusern und Autos. Solch ein Ausmaß an Zerstörung hatte bisher keiner von uns erlebt.“
erinnert sich Matthias Becher.
© IHK Chemnitz
Mit seinen Kollegen Christian Schröder und Ivo Küffner berichtete der Mechatroniker über Maßnahmen im Ahrtal – Herstellung von Trinkwasserversorgung, Reparatur der Kanalisation, Vorbereitung für Häuserabriss, Bau einer Bushaltestelle – über Wochen waren die Einsatzkräfte physisch und psychisch gefordert.
Es gebe keine Garantie, dass die Helfer nach 48 Stunden wieder an der Werkbank stehen, räumt Dr. Marcus von Salisch, THW-Landesbeauftragter Sachsen / Thüringen, ein:
„Der ehrenamtsbasierte Zivil- und Katastrophenschutz funktioniert nur dank Freiwilliger – und Arbeitgeber, die ihre Beschäftigten im Notfall freistellen.
Nicht Last, sondern Gewinn sind die Helfer, weil sie wertvolle Eigenschaften im Betrieb einbringen – über handwerkliche Fähigkeiten verfügen, im Team arbeiten, unter Belastung führen und anleiten“,
so der THW-Vertreter. Bei der Übergabe einer Dankes-Plakette an Personalleiter Oliver Wolf und Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Jens Rothe würdigt er die großartige Unterstützung des Automobilherstellers.