PM 22 | 28.02.2022

Innovationsprogramm für den Mittelstand reaktivieren

Sächsische IHKs, der BVMW, die Industrieforschungsgemeinschaft (SIG e. V.) und Vemas Innovativ fordern die schnelle Auszahlung sowie eine Erhöhung der Mittel des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) auf mindestens 700 Millionen Euro, um über die bereits gestellten Anträge aus dem Vorjahr hinaus neue Innovationsaktivitäten zu gewährleisten. 
Die betrieblichen Aufwendungen für Produkt- und Verfahrensinnovationen sind in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Laut den IHK-Konjunkturumfragen brachen die Investitionsausgaben in der Pandemie ein und erholen sich nur langsam. Neben Finanzierungsengpässen und Kurzarbeit ist das auch auf das Auslaufen der sächsischen Technologieförderprogramme seit Dezember 2020 und den Stopp des bundesdeutschen ZIM-Programms seit Oktober 2021 zurückzuführen.
Von den investierenden Unternehmen planen nur 29 Prozent Produkt- oder Verfahrensinnovationen. Um sächsische KMU bei Innovationen zu unterstützen und die sächsische Forschungsinfrastruktur zu erhalten, sind die Innovationsförderungen schnellstens zu reaktiveren.
„Gerade angesichts der digitalen und klimapolitischen Herausforderungen muss die Politik die Innovationsaktivitäten von KMU flankierend durch Förderung unterstützen, um sie in ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu stärken”,
so Christoph Neuberg, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Chemnitz.
Das technologie- und branchenoffene Förderprogramm war in Sachsen sehr erfolgreich und gerade für die kleinteilige Wirtschaftsstruktur attraktiv. Seit 2020 konnten im Freistaat ca. 203 Millionen Euro ZIM-Zuschüsse eingeworben werden. Das bedeutet Platz 4 im Bundesländervergleich.
Die Unternehmen benötigen auch in Zukunft eine funktionierende technologieoffene Projekt- und Netzwerkförderung, die sich an den kleinteiligen sächsischen Wirtschaftsstrukturen orientiert und Innovationen nicht nur ausschließlich bei CO2-mindernden Maßnahmen erlaubt.


IHK-Ansprechpartner
Maik Kästner,
Tel. 0371 6900-1231