IHK Braunschweig kritisiert Gesetzesentwurf zur Änderung des Gebäudeenergiegesetzes

Ein neuer Gesetzesentwurf des Wirtschaftsministeriums sieht vor, dass ab 2024 nur noch neue Gas- und Ölheizungen eingebaut werden dürfen, die mindestens 65 Prozent der bereitgestellten Wärme aus erneuerbaren Energien erzeugen.
Tobias Hoffmann, Präsident der IHK Braunschweig, hält dies für nicht umsetzbar: „Die geplanten Regelungen gehen an der Realität vorbei. Zum Zeitpunkt des Verbots wird die notwendige Infrastruktur, wie zum Beispiel ausreichend Stromverteilnetze, nicht zur Verfügung stehen. Auch die notwendigen Fachkräfte zum Einbau von Wärmepumpen oder anderen Energiesystemen werden bis dahin ebenfalls nicht in ausreichender Zahl vom Himmel gefallen sein.“
„Nach wie vor steht die IHK Braunschweig zu den vereinbarten Klimazielen. Es müssen aber Rahmenbedingungen geschaffen werden, um diese Ziele auch erreichen zu können. Andernfalls bleiben die gesetzten Ziele bei allen Anstrengungen unerreichbar“, so Hoffmann.
Weiterhin hält er Verbotsregelungen generell nicht für den richtigen Weg: „Pauschale Verbote führen dazu, dass Innovationen ausgebremst werden. Wir sollten technologieoffen bleiben und in Zukunft dafür sorgen, dass beispielsweise auch Heizungen mit fossilen Brennstoffen klimaneutral betrieben werden können. Funktionierende Gas- und Ölheizungen vorzeitig aus dem Verkehr zu ziehen, ohne eine verlässliche und umsetzbare Alternative sicherstellen zu können, ist aus unserer Sicht alles andere als sinnvoll“, sagt Hoffmann abschließend.
Stand: 02.03.2023