Jahresbeginn 2025: Regionale Konjunktur zeigt keine neue Dynamik
Der Jahresbeginn 2025 hat keine neue Dynamik für die wirtschaftliche Lage der Unternehmen in der Region Bodensee-Oberschwaben gebracht. Immerhin ist die Beurteilung der Geschäftslage nicht noch weiter eingebrochen. Allerdings verharren die Erwartungen weiter tief im Minus und zeigen, dass das Vertrauen in die Politik und den Standort Deutschland vielfach verlorengegangen ist.
Bei der Beurteilung ihrer Geschäftslage durch die Unternehmen fällt auf, dass es im Vergleich zur Herbstumfrage wieder ein paar mehr Unternehmen (33 Prozent) gibt, die ihre Geschäftslage als gut einschätzen. Allerdings bewerten auch mehr Unternehmen (24 Prozent) ihre Geschäftslage als schlecht. Insgesamt bleibt deshalb die Beurteilung im Saldo annähernd stabil.
Die Zweiteilung in der Beurteilung der Geschäftslage hängt nach Einschätzung der IHK vermutlich stark mit dem Erfolg oder Misserfolg bei der Erschließung zusätzlicher beziehungsweise anderer Märkte, Produktsegmente oder Geschäftsmodelle zusammen. Letztlich werde Wertschöpfung infolge der Entwicklungen in den vergangenen Jahren auf absehbare Zeit global neu verteilt. Die IHK habe die Politik schon vor Jahren hierauf aufmerksam gemacht, Vorschläge für eine bessere Unterstützung der Wirtschaft in der Phase der Transformation unterbreitet und ihre eigenen Leistungen auf die veränderten Rahmenbedingungen ausgerichtet. Sie bietet ein angepasstes Service- und Unterstützungsportfolio, beispielsweise in Form von Technologietransfer und Unternehmensnetzwerken, Sprechtagen und Beratungsangeboten zur Unternehmensförderung sowie Informationsveranstaltungen zu aktuellen rechtlichen Entwicklungen, an.
Weiterhin auf niedrigem Niveau bleibt laut aktueller IHK-Konjunkturumfrage die Nachfrage aus dem In- und Ausland, was sich in einem anhaltend schlechten Auftragseingang widerspiegelt. Die Unternehmen sehen deshalb in der schwachen Inlandsnachfrage nach wie vor Risiko Nummer 1 für ihre Geschäftsentwicklung. Risiko Nummer 2 bleiben für 58 Prozent der Unternehmen die stark gestiegenen Arbeitskosten. Auf den dritten Platz im Risikoranking vorgerückt ist die Wirtschaftspolitik, die mittlerweile mehr als die Hälfte der Unternehmen als Risiko sehen. Zudem werden die Strompreise sowie die überbordende Bürokratie weiterhin verstärkt als Risikofaktoren wahrgenommen.
Das Investitionsniveau in der regionalen Wirtschaft bleibt laut IHK-Frühjahrsumfrage insgesamt zu niedrig. Zwar gibt es aktuell wieder ein paar mehr Unternehmen, die ihre Investitionen im Inland in den nächsten Monaten erhöhen möchten. Eine gestiegene Anzahl an Unternehmen plant aber auch, überhaupt nicht zu investieren. Bedenklich erscheint zudem die Entwicklung, dass baden-württembergweit etwa 30 Prozent der Unternehmen vorhaben, ihre Investitionen im Inland zugunsten von Auslandsinvestitionen zurückzustellen.
Bisher haben die eindringlichen Appelle aus der Wirtschaft wenig in der Politik bewegt, deshalb sehen die Unternehmen noch keinen Grund für mehr Optimismus. Die Erwartungen bleiben unverändert im Keller: Ein Drittel der Unternehmen rechnet laut IHK-Konjunkturumfrage mit einer weiteren Verschlechterung der eigenen Geschäfte, nur 14 Prozent gehen von einer Verbesserung aus.
Bisher haben die eindringlichen Appelle aus der Wirtschaft wenig in der Politik bewegt, deshalb sehen die Unternehmen noch keinen Grund für mehr Optimismus. Die Erwartungen bleiben unverändert im Keller: Ein Drittel der Unternehmen rechnet laut IHK-Konjunkturumfrage mit einer weiteren Verschlechterung der eigenen Geschäfte, nur 14 Prozent gehen von einer Verbesserung aus.
Die Grafiken zum Konjunkturbericht, sowie die politischen Forderungen des IHK-Präsidenten finden Sie in den Pressemitteilungen.
Weitere Informationen und detailierte Auswertungen finden Sie im IHK Konjunkturboard Baden-Württemberg.