Nach der Stichwahl: IHK gratuliert neuen Stadtoberhäuptern und bietet konstruktive Zusammenarbeit an
Die Stichwahlen sind gelaufen, die Wählerinnen und Wähler haben entschieden: In Bochum, Witten und Hattingen gibt es neue Stadtoberhäupter. Die Kandidat:innen der SPD konnten sich beim Urnengang am gestrigen Sonntag in allen drei Kammerstädten durchsetzen. Aus Sicht der Wirtschaft müssen jetzt die kommunalen Herausforderungen zügig angegangen werden. Das sind vor allem die Beschleunigung des noch immer schleppend anlaufenden Bürokratieabbaus, die Ertüchtigung der Infrastruktur sowie die Senkung der Standortkosten für die Betriebe.
„Unsere Wahlarenen in Bochum und Hattingen haben gezeigt, wo bei den Unternehmen der Schuh drückt: Umso gespannter sind wir jetzt, welche wirtschaftspolitischen Akzente die neuen Stadtoberhäupter setzen werden“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Bergmann. „Wir gratulieren allen neuen Stadtoberhäuptern zu ihrem Wahlsieg und stehen für einen konstruktiven Austausch bereit, um gemeinsam Lösungen zum Wohle des Wirtschaftsstandortes Mittleres Ruhrgebiet zu entwickeln.“
IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Bergmann: „Für die Wirtschaft sind stabile Ratsmehrheiten wichtig."
Laut Bergmann steht Bochums neuer Oberbürgermeister Jörg Lukat vor einer schwierigen Aufgabe: „Die Mehrheitsverhältnisse reichen nicht für eine Fortsetzung des rot-grünen Bündnisses. Die Unternehmen erwarten nun Pragmatismus vom neuen Chef der Verwaltung und Oberhaupt der Stadt. Mehrheiten für richtungsweisende Entscheidungen müssen zügig gesucht werden, um in Bochum nicht nur zu verwalten, sondern zu gestalten.”
„Vielen Dank an Lars König für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den zurückliegenden fünf Jahren.“
Im Rennen um das Bürgermeisteramt in Witten musste sich Amtsinhaber Lars König (CDU) seinem Herausforderer Dirk Leistner von der SPD geschlagen geben. IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Bergmann: „Vielen Dank an Lars König für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den zurückliegenden fünf Jahren.“ Und mit Blick auf den neuen Bürgermeister sagte Bergmann: „Herr Leistner bringt viel Erfahrung aus seiner Tätigkeit als Leiter des Referats für Service bei der Stadt Bochum mit. Wir wünschen uns, dass davon auch Witten profitiert.“
In Hattingen, der kleinsten Stadt im Kammerbezirk der IHK Mittleres Ruhrgebiet, konnte sich Melanie Witte-Lonsing von der SPD bei der Stichwahl knapp gegen ihren Mitbewerber Nils Brüggemann durchsetzen. Bei der gemeinsamen Wahlarena von IHK, Kreishandwerkerschaft Ruhr und Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Ruhr/Vest sah das Bild anders aus. „Für Frau Witte-Lonsing ist das eine große Chance. Sie kann jetzt konkrete Lösungen entwickeln und so die Wirtschaft in Hattingen nach vorn bringen“, betonte Michael Bergmann. Bei der Wahlarena wurden vor allem der Bürokratieabbau, die hohe Gewerbesteuerlast, die Attraktivierung der Innenstadt sowie die Hebung touristischer Potenziale als größte Herausforderungen in Hattingen benannt.
In Herne konnte sich Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda (SPD) bereits am 14. September im ersten Wahlgang der Kommunalwahl gegen seine Herausforderer:innen mit 51,5 Prozent der Stimmen durchsetzen.
