"Kammer machen!": Prüfprozess ist in vollem Gang
Die IHK zu Essen und die IHK Mittleres Ruhrgebiet setzen den ergebnisoffenen Prüfprozess zur möglichen Vereinigung ihrer Kammern konsequent um. Anfang September starteten die Arbeitskreise für das Projekt „Kammer machen!“ mit starker Beteiligung.
Sechs Arbeitskreise, ein Ziel: Mitglieder erarbeiten Entscheidungsgrundlage
Die jetzt eingerichteten Arbeitskreise sind das Herzstück des Prüf- und Beteiligungsprozesses bei „Kammer machen!“. Sie standen allen Mitarbeitenden und Vollversammlungsmitgliedern beider IHKs offen. Ihre Aufgabe ist es, dem Lenkungsausschuss in den Themenbereichen Aus- und Weiterbildung, Finanzen, Recht, IT & Digitalisierung, USP (Alleinstellungsmerkmale) sowie Kommunikation zuzuarbeiten, sodass für die Vollversammlung im nächsten Jahr eine fundierte Entscheidungsgrundlage vorliegt.
So werden unter anderem die rechtlichen Rahmenbedingungen analysiert, die IT-Strukturen und Digitalisierungsprozesse gegenübergestellt und die Synergiepotenziale bewertet oder die Ausbildungs- und Weiterbildungsangebote beider Kammern verglichen und Vorschläge zur Zusammenführung erarbeitet. Der Arbeitskreis Finanzen prüft unter anderem die Vermögenslage beider Kammern und die Potenziale einer möglichen Beitragssenkung, während sich der Arbeitskreis Kommunikation beispielsweise damit beschäftigt, wie eine vereinigte IHK zukünftig heißen könnte.
Der Lenkungskreis begleitet den Prozess auf strategischer Ebene. Er trifft sich alle zwei Wochen, überwacht den Projektfortschritt, priorisiert die Aufgaben und berät. Erste Zwischenergebnisse werden Mitte Januar 2026 in den Vollversammlungen vorgestellt, die abschließenden Ergebnisse und alternative Lösungen für unterschiedliche Aspekte folgen im April 2026. Auf dieser Grundlage wollen die beiden Vollversammlungen dann am 1. Juni 2026 über eine mögliche Vereinigung entscheiden.
Vollversammlungen gaben grünes Licht für Prüfprozess
Im Juli 2025 hatten die Vollversammlungen beider IHKs mehrheitlich beschlossen, die Möglichkeit einer Vereinigung zu prüfen. Unter dem Motto „Kammer machen! – Eine starke Stimme für die Wirtschaft des Ruhrgebiets“ wurde daraufhin ein elfmonatiger ergebnisoffener Prüfprozess initiiert.
