So schön war unser IHK-Jahresempfang 2023

Tolle Gäste und ein ebenso spannendes wie kurzweiliges Rahmenprogramm: Nach dreijähriger corona-bedingter Pause lud die IHK Mittleres Ruhrgebiet erstmals wieder zu ihrem traditionellen Jahresempfang. Fast 600 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft waren der Einladung ins Bochumer Schauspielhaus gefolgt. Gastrednerin des Abends war Mona Neubaur, stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin und NRW-Wirtschaftsministerin.
Volles Haus: Fast 600 Gäste waren zum IHK-Jahresempfang ins Bochumer Schauspielhaus gekommen.
Mona Neubaur betonte in Ihrer Rede, dass die anstehenden Herausforderungen nicht immer in der gewohnten Komfortzone zu bewältigen seien. Im Vordergrund stehe dabei, das Industrieland Nordrhein-Westfalen zukunftssicher aufzustellen: „Das Ruhrgebiet ist ein Wirtschaftsstandort mit einem hohen Innovationspotenzial und bietet damit optimale Voraussetzungen, um Vorreiter für eine nachhaltige und klimafreundliche Transformation zu werden. Bei wichtigen Zukunftsthemen wie Wasserstoffwirtschaft und Circular Economy setzt das Ruhrgebiet wichtige Impulse, die Mut machen, dass der Wandel gemeinsam gelingt.“
Zuvor hatte IHK-Präsident Philipp Böhme die Politik eindringlich ermahnt, beim Bürokratieabbau aufs Tempo zu drücken: „Deutschlands Unternehmen brauchen mehr Handlungsspielräume, um im internationalen Wettbewerb der Ideen auch bei Nachhaltigkeit und Transformation die besten Lösungen hervorbringen zu können.“
Hießen die stellvertretende Ministerpräsidentin von NRW willkommen: IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Bergmann (li.) und IHK-Präsident Philipp Böhme.
Starre Vorgaben kosteten Zeit und gefährdeten Innovationen. Böhme forderte, viele gut gemeinte Vorschriften und Auflagen beherzt zu streichen und zum Beispiel vorläufige Genehmigungen auszustellen, damit die Antragsteller schon anfangen können zu bauen. „Was bei den LNG-Terminals geklappt hat, sollte in vielen anderen Bereichen nicht die Ausnahme bleiben“, so Böhme.
Digitalisierung mit Schulterschluss aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik vorantreiben
Der IHK-Präsident forderte darüber hinaus klare Erleichterungen bei der Einwanderung von Fachkräften aus dem Ausland. „Ohne den Zuzug von Menschen aus anderen Staaten wird sich der Fachkräftemangel in Deutschland noch weiter verstärken – und unsere Unternehmen werden den demografischen Wandel mit voller Härte zu spüren bekommen“, sagte Böhme. Außerdem sei es dringend an der Zeit, die Digitalisierung mit einem Schulterschluss aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik mit Priorität voranzutreiben. „Dazu gehören schnelle, digitale und bundesweit einheitliche Genehmigungen für den Glasfaserausbau ebenso wie neue digitale Verfahren für Antrags- und Genehmigungsprozesse zwischen Unternehmen auf der einen und Verwaltung auf der anderen Seite“, so der IHK-Präsident.
IHK-Präsident Philipp Böhme (2.v.li.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Bergmann (Mitte) zeichneten Dr. Mandana Banedj-Schafii, Geschäftsführerin der medmehr GmbH, und ihr Team mit dem Nachhaltigkeits-Award aus.
Im Anschluss an Mona Neubaurs Rede vergab die IHK Mittleres Ruhrgebiet erstmals ihren Nachhaltigkeits-Award. Die Auszeichnung ging an die medmehr GmbH. Das Unternehmen vertreibt medizinische Geräte an Kliniken und Senioreneinrichtungen und hat im Rahmen des IHK-Nachhaltigkeits-Versprechens ihr Geschäftsmodell auf den Prüfstand gestellt. Künftig sollen mehr Geräte vermietet und verleast werden. Außerdem setzt das Unternehmen auf eine Routenoptimierung seines Außendienstes, um den CO2-Ausstoß der Unternehmensflotte zu senken.
Bei der Ehrung der Unternehmen lobte NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur das Engagement der IHK Mittleres Ruhrgebiet in Sachen Nachhaltigkeit: “Sie sind die erste IHK in NRW, die dem Thema so viel Bedeutung einräumt.”
Insgesamt nahmen am Nachhaltigkeits-Versprechen der IHK Mittleres Ruhrgebiet acht Unternehmen teil. Die nächste Runde der Initiative startet im März dieses Jahres.
Ausgelassene Stimmung herrschte auch nach dem Ende des offiziellen Teils.