Es gibt Berufe, die mittlerweile statt einer Zwischenprüfung eine sogenannte “Abschlussprüfung Teil 1” haben. Die AP1 erfolgt in der Regel nach der Hälfte der Ausbildungszeit und zählt zum Ergebnis der Abschlussprüfung dazu.

Solltest du wegen eines wichtigen Grundes (wie etwa Krankheit) nicht an einer Prüfung teilnehmen können, musst du deine Abwesenheit unverzüglich deiner Handelsammer mitteilen und den wichtigen Grund nachweisen (bei Krankheit z.B. durch eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung).

Hast du an einer Prüfung nicht teilgenommen, so kannst du diese an dem Termin der nächsten Prüfung, in der Regel frühestens in einem halben Jahr, ablegen.

Dein Ausbildungsbetrieb hat dich für die Teilnahme an allen Prüfungen (für die Prüfungszeit selbst sowie für den Hin- und Rückweg), zu denen du von deiner Handelskammer eingeladen wirst, freizustellen.

Aus welchen Prüfungsteilen deine Zwischenprüfung besteht, regelt die Verordnung deines Berufs. Dort kannst du nachlesen, ob du neben einer schriftlichen Prüfung gegebenenfalls auch eine praktische oder mündliche Prüfung abzulegen hast. Auch die Inhalte und die Dauer der einzelnen Prüfungsteile werden durch die Verordnung geregelt.

An den schriftlichen Prüfungen nimmst du gemeinsam mit den anderen Auszubildenden teil, die denselben Beruf wie du erlernen. Legst du eine mündliche oder praktische Prüfung ab, so wirst du von uns rechtzeitig zu einem individuellen Prüfungstermin eingeladen.

Dein Ausbildungsbetrieb bekommt nach deiner Teilnahme an der Zwischenprüfung von uns eine Teilnahmebescheinigung, die auch dein Ergebnis ausweist. Diese Teilnahmebescheinigung händigt dir dein Ausbilder aus.

Ein Nichtbestehen der Zwischenprüfung gibt es nicht. Es ist aber sehr wichtig, dass du die Prüfung abgelegt hast, da das die Zulassungsvoraussetzung für die Teilnahme an der Abschlussprüfung ist. Das Ergebnis der Zwischenprüfung fließt nicht in das Ergebnis deiner Abschlussprüfung mit ein. Es zeigt dir aber deinen aktuellen Wissenstand auf.

Für die Teilnahme an der Zwischenprüfung ist keine Anmeldung nötig. Wir werden Dich automatisch und rechtzeitig – in der Regel vier Wochen vor dem jeweiligen Prüfungstermin – zur Zwischenprüfung einladen. Mit der Einladung erfährst du den Prüfungstag, den Ort und die genaue Uhrzeit. Ob und welche Hilfsmittel du zur Prüfung mitbringen sollst, steht ebenfalls in dem Einladungsschreiben.

Bitte zeige die dir von uns zugesandte Einladung deinem Ausbilder, damit dieser deine Abwesenheit am dem Prüfungstag im Betrieb planen kann.

Sobald dein Ausbildungsverhältnis bei deiner Handelskammer in das sogenannte Ausbildungsverzeichnis eingetragen wurde, erhält dein Ausbildungsbetrieb eine Bestätigung hierüber sowie eine erste Information über die für dich geplanten Prüfungszeiträume:

Den genauen Termin, sowie den Ort und die Uhrzeit deiner Prüfung, kannst du dem Einladungsschreiben entnehmen, das du ca. 4 Wochen vor der Prüfung erhältst.

Zur Abschlussprüfung zuzulassen ist, wer unter anderem an der vorgeschriebenen Zwischenprüfung teilgenommen hat (§ 43 Abs. 1 Nr. 2 Berufsbildungsgesetz). Es ist also zwingende Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung, dass du an der Zwischenprüfung teilgenommen hast.

Ziel der Zwischenprüfung ist die Ermittlung deines Ausbildungsstandes. Du sollst also durch die Teilnahme erkennen können, ob du alle wesentlichen Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten vermittelt bekommen hast, über die du üblicherweise zu diesem Zeitpunkt deiner Ausbildung verfügen solltest.

Zwischenprüfungen finden in der Regel in der Mitte der Ausbildung statt. Die Teilnahme an der Zwischenprüfung ist eine Zulassungsvoraussetzung zur Abschlussprüfung. Die Zwischenprüfung ist für die Auszubildenden eine gute Gelegenheit festzustellen, ob sie in einigen Themenfeldern noch Defizite haben, die sie bis zur Abschlussprüfung dann beheben können. Das Ergebnis der Zwischenprüfung spielt für die Abschlussprüfung keine Rolle.

Es gibt Berufe, bei denen keine Zwischenprüfung durchgeführt wird, sondern eine gestreckte Abschlussprüfung mit Teil 1 und Teil 2. In diesem Fall findet die Abschlussprüfung Teil 1 auch bereits während der Ausbildung statt, Teil 2 dann am Ende. Das Ergebnis der Abschlussprüfung Teil 1  wird auf dem Zeugnis ausgewiesen. Deshalb sollten sich Auszubildende  auf die Abschlussprüfung Teil 1 gut vorbereiten, um das bestmögliche Ergebnis für die Abschlussprüfung zu erzielen.