Standortpolitik

Geplante Wohnnutzung bedroht Gewerbe in Schöneweider Rathenauhallen

Die Schöneweider Rathenauhallen stellen ein wichtiges Zeugnis der Berliner Industriekultur dar. Deshalb müssen die Hallen in ihrem Erscheinungsbild bewahrt und unter Berücksichtigung von Denkmalschutzbelangen einer angemessenen Nutzung zugeführt werden. Erfreulich ist, dass in den letzten Jahren Unternehmen und Künstler am Standort ansässig geworden sind, die den Standort neu belebt haben. Gemeinsam mit den angrenzenden Reinbekhallen und der nahen Hochschule bildet sich ein attraktiver Standort für Kunst, Kreativwirtschaft, Startups und kleine Unternehmen, der für Schöneweide ein Alleinstellungsmerkmal entfaltet und die Tradition als Arbeits- und Industriestandort zeitgemäß weiterführt.
Bebauungsplanentwurf schränkt Gewerbeentwicklung ein
Der vorliegende Bebauungsplanentwurf sieht einen Wohnanteil am Gewerbestandort vor. Dies steht der positiven Entwicklungen des Standortes entgegen. Die IHK fordert ein dem Standort angemessenes Nutzungsprofil unter Vermeidung von Nutzungskonflikten. Zudem ist eine Gesamtstrategie zur gewerblichen Entwicklung in Treptow-Köpenick mit einer Einordnung des Standortes Rathenauhallen erforderlich.
Standortkonferenz Schöneweide
Am 2. November 2015 hat die IHK Berlin in den Hauptsitz der First Sensor AG eingeladen, um mit den Unternehmen und lokalen Akteuren aus Politik und Verwaltung über die Perspektiven Schöneweides als Berliner Innovations- und Industriestandort zu diskutieren. Rund 150 interessierte Gäste folgten der Einladung. Als Stärken Schöneweides identifizierten sie vor allem die Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissen. Entwicklungsbedarf besteht hingegen bei der verkehrlichen Anbindung.