Standortpolitik

Gewerbeflächenknappheit gefährdet die Attraktivität Berlins

Knapp 4.000 im Handelsregister eingetragene Unternehmen haben in den vergangenen fünf Jahren den Wirtschaftsstandort Berlin verlassen und sich für ein anderes Bundesland entschieden. Jedes vierte Unternehmen fand im Nachbarbundesland Brandenburg eine neue Perspektive. Berlin punktet zwar weiterhin mit einer hohen Lebensqualität, einer guten Anbindung und dem Image „Made in Berlin“. Gleichzeitig führen die gestiegenen Standortkosten dazu, dass die
Hauptstadt ihre Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen deutschen Großstädten immer mehr einbüßt.

Kernaussagen der Umfrage in Kürze

  • Fast die Hälfte der Unternehmensfortzüge resultiert aus Standortfaktoren, die die hiesige Politik und Verwaltung direkt oder indirekt beeinflussen kann.
  • Neben betriebsinternen Gründen verlassen Unternehmen den Standort Berlin vor allem wegen der Miet- und Immobilienpreise sowie aufgrund von ungeeigneten oder nicht frei verfügbaren Gewerbeflächen.
  • In Berlin verringern sich die Flächen für Gewerbe- und Industrie sukzessiv, was zu einer weiteren Anspannung auf dem Immobilienmarkt für Gewerbetreibenden führt.
  • Mit einer hohen Lebensqualität, der Nähe zu Geschäftspartnern sowie einem großen Absatzmarkt punktet Berlin auch weiterhin als Wirtschaftsstandort bei den verzogenen Unternehmen.