Standortpolitik

Berlins wichtigste Handelspartner sind die USA

In kein anderes Land werden mehr Berliner Produkte umgesetzt als in den USA. Die Welthandelsorganisation (WTO) ist dabei das Fundament des globalen Handelssystems. Unter dem Dach der WTO haben sich 164 Mitglieder auf einen umfassenden Katalog von verbindlichen und diskriminierungsfreien Regeln geeinigt. Die aktuellen protektionistischen Tendenzen der US-amerikanischen Außenhandelspolitik stehen diesen Regeln entgegen. Die IHK Berlin setzt sich über den Dachverband DIHK e.V. dafür ein, dass die WTO an Bedeutung nicht verliert und auch langfristig die guten Handelsbeziehungen zu den USA bestehen bleiben.

USA der wichtigste Handelspartner

Die USA sind der wichtigste Handelspartner der Berliner Exportunternehmen mit einem Ausfuhrvolumen in Höhe von 1,7 Mrd. EUR. Eine Spitzenplatzierung, die die USA seit der Übernahme von Frankreich im Jahr 2005 ununterbrochen innehaben. Die wichtigsten Berliner Exportgüter in Richtung USA sind u.a. pharmazeutische und ähnliche Erzeugnisse, Kraftwagen und Kraftwagen-teile, Datenverarbeitungsgeräte/elektrische und optische Erzeugnisse sowie Maschinenelektrische Ausrüstungen.

WTO: Garant für Welthandel

Die USA erheben seit 23.03.2018 WTO-widrige Importzölle von 25 Prozent auf Stahl und zehn Prozent auf Aluminium. Für Einfuhren aus Deutschland bedeutet dies eine jährliche Mehrbelastung von rund 400 Mio. Euro. Am 31.05.2018 kündigten sowohl Kanada, Mexiko (Käse, Blaubeeren, Schweinefleisch) als auch die EU im WTO-Rahmen Gegenmaßnahmen an (Whiskey, Orangen, Harley Davidson etc.). Neben der Klage vor der WTO umfasst dies Gegenzölle in Höhe des Schadens der EU-Exporteure, die sie nun durch den beschränkten Handel in den USA erleiden.

Zusammenarbeit der Metropolregionen

Berlin unterhält eine Städtepartnerschaft mit Los Angeles und pflegt gute politische und wirtschaftliche Beziehungen zu den Metropolen New York, San Francisco und Los Angeles. Die Verstetigung der Beziehungen zu diesen und weiteren Metropolregionen gewinnt zunehmend an Bedeutung in Hinblick auf die politischen Erosionen
IHK-Aktivitäten
  • Politische Arbeit auf Landesebene Berlin, u.a. über den Arbeitskreis USA mit Vertretern der Senatskanzlei, Wirtschaftsverwaltung und Berlin Partner, um mit Strategieimpulsen auf eine verbesserte Förderung von USA-Aktivitäten der Berliner Wirtschaft hinzuwirken.
  • Politische Arbeit auf Bundesebene über den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK e.V.) um den Marktzugang für Berliner Firmen in den USA zu verbessern sowie die WTO zu stärken.
  • Organisation von politisch begleiteter Delegationsreisen und Ländersprechtagen zu Markinformationen.