Standortpolitik

Außenwirtschaftsförderung Berlin-Polen maßgeschneidert anbieten

Die polnische Volkswirtschaft hat sich in den letzten zehn Jahren rasant entwickelt. Sie ist das Paradebeispiel für eine erfolgreiche EU-Kohäsionspolitik: Seit mehr als einem Jahrzehnt wächst die polnische Wirtschaft über dem EU-Durchschnitt und stellt derzeit die achtgrößte Volkswirtschaft der EU dar. Besonders die geographische Nähe macht Polen für Berlin zu einem der wichtigsten Absatz- und Zuliefermärkte. Da sich die polnische Industrie  weiterhin in einer „Phase des Aufholens“ befindet, eröffnen das Wirtschaftswachstum und der Modernisierungsbedarf für die Berliner Unternehmen zukunftsträchtige  Kooperationsmöglichkeiten, u.a.  in den Bereichen Infrastruktur, Energieeffizienz und -versorgung sowie Digitalisierung.

Berlin-Polen: Gelebte Nachbarschaft  

Im Jahr 2017 gehört Polen sowohl ex- als auch importseitig zu den TOP 5 Märkte Berlins. Die Handelsbilanz fällt derzeit negativ aus. Während 2017 Waren im Wert von ca. 830 Mio. Euro exportiert wurden, lag der Warenimportwert bei rund 1,2 Mrd. Euro. Verstärkt wurde dies durch eine negative  Entwicklung der Exporte. Diese gingen im letzten Jahr um ein Fünftel zurück. Der größte Warenaustausch findet bilateral zwischen Nahrungs- und Futtermittel statt. Zu den wichtigsten Exportgütern gehören pharmazeutische Erzeugnisse (6,9%) sowie Tabakerzeugnisse (6,9%). 

Größtes Marktpotential in Mittelosteuropa

Dank einer dynamischen Entwicklung nähert sich Polen beständig den europäischen Standards und Durchschnittswerten an. Das Wirtschaftswachstum wird auch künftig maßgeblich von der Mittelverteilung der EU abhängen. Einen negativen Effekt hat der rasante Aufstieg jedoch: Die Lohkostenvorteile in der Produktion nehmen ab und der Fachkräftemangel nimmt zu. Dieser Umstand macht Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen interessanter. 

Maßgeschneiderte Wirtschaftsförderung: Überführung von Quantität in Qualität

Die Vielfalt bestehender Wirtschaftskooperationen zwischen Berlin und Polen erfordern mittlerweile mehr Transparenz und in der Wirtschaftsförderung maßgeschneiderte Konsolidierung. Insbesondere mit struktureller Verbesserungen der Polen-Abstimmungs- /Informations- und  Kooperationsformate in Berlin kann eine Maximierung der Synergieeffekte herbeigeführt werden. In der Berliner Außenwirtschaftsförderung ist es u.a. notwendig:
  • auf Optimierung allg. außenwirtschaftsrelevanter Rahmenbedingungen hinwirken (u.a. Verbesserung der Verkehrsanbindung Polen-Berlin anstreben)
  • durch flächendeckende Identifizierung bestehender Polen-Strukturen in Berlin Transparenz schaffen und Maßnehmen synergetisch gestalten (Lenkung)
  • nachhaltig Brücken zwischen Wissenschaft/ Forschung und Wirtschaft bauen (Knowhow-Transfer)/ steigende Forschungsaktivitäten und Nachholbedarf bei der Digitalisierung nutzbar machen/ bilaterale Förderlandschaft optimieren 

IHK-Aktivitäten

  • Politische Arbeit auf Landesebene Berlin, u.a. über den Arbeitskreis Polen des Senats (Federführung IHK Berlin), um mit Strategieimpulsen auf eine verbesserte Förderung von Polen-Aktivitäten hinzuwirken
  • Durchführung von Polen-Beratungstagen mit Zugang zu exklusiven Marktinformationen
 

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