Gleichstellung

Kampagne „Gleichstellung gewinnt. Kulturwandel in Unternehmen“

Die gemeinsame Kampagne für Berlin

Der Berliner Senat, die Handwerkskammer Berlin und die IHK Berlin machen sich gemeinsam für eine gleichberechtigte Teilhabe der Frauen in der Wirtschaft mit der Kampagne „Gleichstellung gewinnt. Kulturwandel in Unternehmen“ stark. Berliner Unternehmen sind aufgerufen, durch die Unterzeichnung der gemeinsamen Charta die Gleichstellung aller Geschlechter in ihren Unternehmen zu fördern.
Die damalige Senatorin Dilek Kalayci (Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung), Stefan Schwarz (ehemaliger Präsident HWK Berlin), Dr. Beatrice Kramm (ehemalige Präsidentin IHK Berlin).
Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner der Charta setzen sich dafür ein, Rahmenbedingungen zu schaffen, die es allen Beschäftigten ermöglichen, Beruf und Privatleben miteinander zu vereinbaren. Kleine sowie große Unternehmen positionieren sich in diesem Rahmen öffentlichkeitswirksam für eine neue Unternehmenskultur und profitieren von einem Mehrwert, der Kreativitäts-, Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit stärkt. Bereits mehr als 150 Unternehmen, Verbände und Institutionen haben die Charta unterzeichnet und sich zu Folgendem bekannt:
  • Die Pflege einer Unternehmenskultur, in der die Gleichberechtigung von Mann und Frau fest verankert ist und die für eine ausgewogene Mitwirkung und Vertretung von Frauen und Männern in allen Führungs- und Entscheidungspositionen sorgt.
  • Die Wahrnehmung der unterschiedlichen Fähigkeiten und Kompetenzen von Frauen und Männern als Potenzial und der Einsatz dafür, diese chancengleich zu fördern und ihnen Entwicklungsperspektiven zu geben.
  • Für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben bedarf es der Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle für beide Geschlechter im Rahmen einer lebensphasenorientierten Personalpolitik, zu denen auch die Rückkehr von Teilzeit in Vollzeit gehören kann.
  • Dies gilt auch für Führungspositionen. Unterzeichnerinnen und Unterzeichner unterstützen Modelle zur Erprobung von „Führung in Teilzeit“ und wollen auch Karriere-Einstiege für Mitarbeitende jenseits des 40. Lebensjahrs ermöglichen.
  • Männer und Frauen werden für gleiche und gleichwertige Arbeit gleich entlohnt.
  • Die Unterstützung von Lösungen zur besseren Realisierung von familienbedingten Arbeitszeitverkürzungen und Auszeiten in klein- und mittelständischen Unternehmen und eine offene Einstellung gegenüber der Teilzeitberufsausbildung in ihren Betrieben
Die vollständige Charta finden Sie hier.
Die Kampagne verfolgt das Ziel, Gleichstellung stärker in der Wirtschaft und der Gesellschaft zu verankern.  Die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in der Wirtschaft ist nicht nur ein Grundrecht, sondern auch zentrales wirtschaftspolitisches Anliegen. Um den künftigen Herausforderungen der Fachkräftesicherung gerecht zu werden, sollte eine verstärkte Integration der Frauen auf dem Arbeitsmarkt als Chance verstanden werden. Rahmenbedingungen, die eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatem ermöglichen sind essentiell wichtig, um das Arbeitskraftpotential künftig besser auszuschöpfen. Aus Sicht der Berliner Wirtschaft braucht es keine Quoten und Berichtspflichten, sondern vielmehr eine Unternehmenskultur der Vielfalt und Offenheit. Daher soll mithilfe der Kampagne durch das Aufzeigen von Rollenvorbildern, den Erfahrungsaustausch und der öffentlichkeitswirksamen Arbeit veranschaulicht werden, wie Unternehmen die Weichen für eine gleichberechtigte Teilhabe stellen können. 

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© SenWGPG
 

Ein kurzer Rückblick:
Den Auftakt der Kampagne bildete die Unterzeichnung der Charta am 23. April 2018 durch die damalige Gleichstellungssenatorin, Dilek Kalayci, den ehemaligen Präsidenten der HWK, Stephan Schwarz, und die damalige IHK-Präsidentin, Dr. Beatrice Kramm. Jedes Kampagnenjahr setzt seit dem einen anderen thematischen Schwerpunkt und wird von jährlichen Unternehmensbesuchen und stattfindenden Impulstagen für die Praxis begleitet. Die thematischen Schwerpunkte der Kampagne und somit auch ihrer Veranstaltungen umfassen die Erprobung flexibler Arbeitszeitmodelle, Entgeltgleichheit und die Förderung von Frauen in Führungspositionen. Durch die organisierten Unternehmensbesuche haben Unternehmen die Möglichkeit, Einblicke in ihre Arbeitsweise und in ihre Maßnahmen zur Förderung von Gleichstellung zu geben. Bei den Impulstagen können interessierte Unternehmen in Vorträgen, Workshops und interaktive Themenkreise ihre Erfahrungen und Modelle zur Implementierung des Kulturwandels im Unternehmen miteinander teilen. 
Beim letzten Impulstag am 22. September 2022 waren Unternehmerinnen und Unternehmer dazu eingeladen, sich zum Thema Führungskultur als Erfolgsfaktor auszutauschen. Einen Überblick über vergangene Unternehmensbesuche und Impulstage finden Sie hier.
Ist Ihr Unternehmen an der Unterzeichnung der Charta interessiert? Dann unterstützen Sie jetzt den Kulturwandel der Berliner Unternehmen mit Ihrer Unterschrift: www.gleichstellung-gewinnt.de

Informationen & Tipps für Unternehmen

Die Bedeutung einer gelingenden Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist für Unternehmen ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Sind Kinderbetreuung und Pflege nicht gesichert, können Beschäftigte nicht arbeiten. Betriebe, die flexible Maßnahmen und Kommunikationsformen etabliert haben sind im Vorteil, denn durch eine passgenaue Personalpolitik kann der Druck auf Beschäftigte vermindert werden. Dadurch bleiben sie leistungsfähiger und zufriedener und die Bindung ans Unternehmen wird erhöht.
Informationsportal zur Kampagne:
https://berlin.gleichstellung-gewinnt.de/