IHK Berlin
Der Blick über den Tellerrand
© Humboldt Innovation GmbH
Werden Bildschirme in Zukunft überflüssig? Wie können intelligente Heizungssysteme erschwinglich werden? Und wie lebt es sich in einem Haus aus Algen? Antworten auf solche Fragen suchen Unternehmen meist auf Fachkonferenzen und mit einem wachen Blick auf die Branchenentwicklungen. Auch eigene Entwicklungsabteilungen und Innovationsscouts sind ständig auf der Suche nach neuen Ideen, die zur Marktreife gebracht werden können. Oft aber fehlt der berühmte Blick über den Tellerrand. Humboldts Wagniswerkstätten setzen genau an diesem Punkt an und bringen die Universität als Partner in der Ideenfindung und -validierung ein.
„Mit Humboldts Wagniswerkstätten schafft die HU Berlin eine Plattform, die eine stärkere Kooperation zwischen Unternehmen und Einrichtungen der Spitzenforschung ermöglicht. Wir können auf hochaktuelle Forschungsergebnisse und Experten zurückgreifen, die den Berliner Unternehmen helfen, ihre Innovationskraft zu erhöhen“, berichtet Christina Stehr, Wagniscoach des von der Berliner Wirtschaft geförderten Projekts. Sie bringt für dieses Ziel Unternehmen und (angehende) Wissenschaftler in sogenannten Transfer Labs zusammen. Gemeinsam werden auf unkonventionelle Art die Ideen von Morgen erdacht, und Unternehmen wird ermöglicht, für eine konkrete Fragestellung mit einem Korb voller Lösungsansätze weiter zu arbeiten.
Wichtiger Partner der Wagniswerkstätten sind dabei die drei Integrative Research Institutes (IRI), die im Zuge der Exzellenzinitiative der HU Berlin als Vorreiter in der Forschung und für außeruniversitäre Kooperationen gegründet wurden. Als Sprecher des IRIS Adlershof freut sich Prof. Jürgen P. Rabe über die Möglichkeiten, die sich den Forschenden der IRI durch die Teilnahme eröffnen: „Mit Innovationsmethoden und der Sensibilisierung für anwendungsorientierte Forschung und Unternehmensgründung werden Qualifikationen gefördert, die bei der eigenen wissenschaftlichen Arbeit helfen können und dabei unsere bisherigen Aktivitäten bestens ergänzen.“
Die HU Berlin ist schon lange im Wissenstransfer aktiv und hat viele erfolgreiche Start-ups hervorgebracht. Die Sofatutor GmbH beispielsweise wurde zum führenden Unternehmen im Bereich Lernsoftware für Schüler mit über 13.500 produzierten Lernvideos für die Nachhilfe vom eigenen Sofa aus. Projektleiterin Daniela Rings, hebt die Stärken der Labs hervor: „Ob IT-Startup oder mittelständisches Unternehmen aus der Materialwirtschaft, wir bieten der Berliner Wirtschaft einen Mehrwert durch den Zugang und Austausch mit unserer Spitzenforschung. Wir schaffen ein kreatives, lösungszentriertes Format, durch das die Unternehmen gleichzeitig Talente entdecken und potenzielle Mitarbeiter kennenlernen können.“
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