Industrie 4.0 in Nordbayern
Industrie 4.0 hat sich in Nordbayern etabliert. Dies zeigt die Reifegrad-Messung aus dem Jahr 2022, die vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH (IW Consult) im Auftrag der sechs nordbayerischen Industrie- und Handelskammern mit Sitz in Aschaffenburg, Bayreuth, Coburg, Nürnberg, Regensburg und Würzburg durchgeführt wurde.
Die Ergebnisse zeigen, dass Industrie 4.0 für die nordbayerischen Unternehmen ein klares Positivthema ist. Auf einer Skala von –100 (nur Risiken) bis 100 (nur Chancen) bewerten die Unternehmen Industrie 4.0 mit 45 Punkten. In den Jahren 2016 und 2019 waren es 18 bzw. 39,5 Punkte.
Die positive Grundeinschätzung spiegelt sich in einem deutlich gestiegenen Reifegrad bei Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes. Mittlerweile haben mehr als die Hälfte aller Unternehmen zumindest erste Schritte zur Umsetzung von Industrie 4.0 unternommen (Reifegrad Stufen 1 bis 5). Vor drei Jahren waren es lediglich knapp ein Drittel. Die Zahl der Fortgeschrittenen (Stufe 3), die Industrie 4.0 in die strategische Ausrichtung des Unternehmens einbinden und relevante Investitionen tätigen, hat sich seit dem Jahr 2019 mehr als verdoppelt. Kein Unternehmen hat die Stufen 4 oder 5 erreicht. Die Endstufe 5 stellt die Zielvision von Industrie 4.0 dar: Hier reagieren Produktionsprozesse in Echtzeit auf Änderungen der Rahmenbedingungen. Darüber hinaus sind alle wichtigen Partner in die Vernetzung eingebunden.