Fachkräfteeinwanderung

Gemeinsam für erfolgreiche Einwanderung

Potsdam, 4. Juli 2023 – „Die Einwanderung ausländischer Fachkräfte ist ein wesentlicher Baustein zur Abmilderung des Fachkräftemangels. Mit der Nähe zu Berlin, attraktivem ländlichen und kleinstädtischen Arbeits- und Lebensraum und einer vielfältigen Unternehmenslandschaft hat Brandenburg beste Voraussetzungen ein toller Wohn- und Arbeitsort für ausländische Fachkräfte zu sein“, sagte Ina Hänsel, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Potsdam, heute im Nachgang des Austausches zur Fachkräfteeinwanderung mit Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, Prof. Dr. Jörg Steinbach, Brandenburgs Wirtschaftsminister, und weiteren Spitzen aus der Brandenburger Politik sowie Wirtschaft in der IHK Potsdam.
„Der Schwung aus dem weiterentwickelten Fachkräfteeinwanderungsgesetz muss nun in die praktische Umsetzung mitgenommen werden“, so die Präsidentin weiter. Damit dies gelingt, gelte es, die Verzögerungen in Behördenprozessen zu minimieren und das gesamte Verwaltungsverfahren vom Visumsantrag bis zum Start im Betrieb schnellstmöglich zu digitalisieren. Zudem benötige es in den Behörden ausreichend Personal zur zügigen Antragsbearbeitung, dies sei bislang leider nicht durchgängig gegeben, gibt sie weiter zu bedenken.
Die Etablierung einer Willkommenskultur, die von Gesellschaft, Unternehmen und Verwaltung gleichermaßen gelebt wird, sei ebenfalls essenziell, um ausländische Fachkräfte für die Region zu gewinnen und sie auch zu halten. An vielen Orten im Land Brandenburg gehen Unternehmen bereits voran, z. B. integrieren sie im Betrieb und unterstützen auch beim privaten Ankommen.
Chancen sieht Ina Hänsel auch in der Lage Brandenburgs mit Berlin als weltweit bekannte Metropole in der Mitte. Sie wirke auf viele in- und ausländische Fachkräfte sehr anziehend. Davon sollte Brandenburg mehr profitieren. Und zwar mit einer eigenen Identität – nicht als Konkurrenz, sondern vielmehr als Erweiterung der Hauptstadtregion. Die Vorzüge eines lebenswerten Arbeitens im ländlichen Raum mit kreativen und innovativen Unternehmen und überschaubaren Distanzen in die Bundeshauptstadt müsse auch bei der Akquise potenzieller Fachkräfte mehr Berücksichtigung finden.
Beim Anteil ausländischer Beschäftigter an allen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten liegt Brandenburg mit etwa 10 Prozent rund 5 Prozentpunkte unter dem gesamtdeutschen Durchschnitt. „Aus unserer Sicht Potenzial, das es zu heben gilt“, so die IHK-Präsidentin.
Alle Teilnehmenden wollen gemeinsam daran arbeiten, Fachkräfteeinwanderung zu optimieren und sich im nächsten Jahr wieder treffen, um die bis dahin erreichten Ergebnisse auszutauschen.