Zahlen und Statistiken

Industrie

Geschäftslage verbessert sich – Auftragssituation variiert – Geschäftsaussichten weiterhin verhalten – Personalmangel und Nachfragerückgang führen zu Unsicherheit – Beschäftigungserwartungen neutral

Aktuelle Geschäftslage

In der Industrie hat sich die aktuelle Geschäftslage im Vergleich zum Jahresbeginn merklich verbessert, das Niveau vor Beginn des Krieges in der Ukraine ist jedoch noch in weiter Ferne. Knapp 40 Prozent der Unternehmen beurteilen die aktuelle Lage als gut, ein ähnlicher Anteil spricht von einer befriedigenden Geschäftslage. Die Auftragssituation der Unternehmen ist weiterhin sehr verschieden, während einige von vielen Anfragen und laufenden Verträgen berichten, haben andere mit stark rückläufigen Auftragseingängen zu kämpfen. Dazu sind viele Unternehmen durch die gestiegenen Preise für Rohstoffe sowie Energie belastet und es fehlen vielerorts Fachkräfte.
* Ein Saldo von 0 entspricht einer neutralen Lage, bei einem Saldo < 0 überwiegen die Beurteilungen schlecht, bei einem Saldo > 0 die Beurteilungen gut.

Geschäftserwartungen

Die Geschäftsaussichten in der Industrie haben sich im Vergleich zum Jahresbeginn zwar leicht verbessert, die Einschätzungen sind insgesamt aber weiterhin verhalten. Nur etwas mehr als 10 Prozent der Unternehmen gehen von einer Verbesserung der aktuellen Geschäftslage in den kommenden Monaten aus, rund ein Drittel rechnet mit einer Verschlechterung. Es besteht an vielen Stellen Unsicherheit über die Entwicklung von Nachfrage, Kosten und Löhnen, zudem belastet der Fachkräftemangel die Geschäftserwartungen der Unternehmen. Auch die schwächelnde Baukonjunktur wirkt sich auf die Geschäftsaussichten einiger Industrieunternehmen aus. Die optimistischeren Einschätzungen gehen insbesondere mit der Hoffnung auf eine sich stabilisierende Auftragslage infolge des Inflationsrückgangs einher.

Beschäftigungserwartungen

Trotz der klar verbesserten Geschäftslage und den etwas optimistischeren Geschäftsausschichten haben sich die Beschäftigungserwartungen im Vergleich zum Jahresbeginn nicht verbessert. Zu- und abnehmende Personalerwartungen für die kommenden Monate halten sich in etwa die Waage. Der größte Teil der Unternehmen rechnet mit einer gleichbleibenden Beschäftigtenzahl. Es ist anzunehmen, dass der Fachkräftemangel zumindest teilweise dazu führt, dass die Beschäftigungserwartungen der Unternehmen nicht den eigentlichen Personalwünschen entsprechen.
(Zuletzt aktualisiert: 16. Mai 2023)