Zahlen und Statistiken

Baugewerbe

Geschäftslage bleibt unter langjährigem Durchschnitt – Auftragsrückgänge bei vielen Unternehmen – Geschäftsaussichten bleiben schlecht – Preisanstiege und Finanzierungsbedingungen problematisch – Beschäftigungsabbau zu erwarten

Aktuelle Geschäftslage

Im Baugewerbe hat sich die Geschäftslage im Vergleich zum Jahresbeginn leicht verbessert, bleibt aber deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. Weiterhin berichten viele Unternehmen über ausbleibende Aufträge. Es gibt allerdings auch positive Auftragslagen, die etwa über den Zuschlag öffentlicher Aufträge zustande kommen. Neben der insgesamt schwierigen Nachfragesituation bestehen in der Baubranche vielerorts Schwierigkeiten Fach- sowie Arbeitskräfte zu finden und auch steigende Arbeitskosten stellen für einige Unternehmen eine Belastung dar.
* Ein Saldo von 0 entspricht einer neutralen Lage, bei einem Saldo < 0 überwiegen die Beurteilungen schlecht, bei einem Saldo > 0 die Beurteilungen gut.

Geschäftserwartungen

Die Geschäftsaussichten im Baugewerbe sind trotz einer leichten Verbesserung im Vergleich zum Jahresbeginn weiterhin schlecht. In keiner anderen Branchen wird derart pessimistisch auf die kommenden Monate geblickt. Mehr als 40 Prozent der Unternehmen rechnen mit einer Verschlechterung der aktuellen Geschäftslage, nur vereinzelt wird von einer Verbesserung ausgegangen. Steigende Kosten für Materialen und Personal sorgen gemeinsam mit dem Fachkräftemangel sowie dem steigenden Zinsniveau für große Unsicherheit in der Baubranche. Dies wirkt sich auch auf die Geschäftserwartungen von Unternehmen aus anderen Branchen aus, die Teil der Wertschöpfungskette von Bauunternehmen sind.

Beschäftigungserwartungen

Die Beschäftigungserwartungen im Baugewerbe haben sich im Vergleich zum Jahresbeginn verschlechtert und liegen nun wieder auf dem Niveau vom Herbst. Nahezu kein Unternehmen geht von einer Erhöhung der Beschäftigtenzahl aus, stattdessen rechnet ein substanzieller Teil von mehr als einem Drittel mit einer Beschäftigtenabnahme. Neben den pessimistischen Geschäftsaussichten dürfte auch der Mangel an Fach- und Arbeitskräften für die zurückhaltenden Einschätzungen verantwortlich sein.  
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(Zuletzt aktualisiert: 16. Mai 2023)