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Von der Schmiede zur Automeile
Das Autohaus Lauff aus Moers wird 100 Jahre alt. Markenvielfalt und Mut zum Risiko selbst in Krisenzeiten sind die Erfolgsfaktoren des Unternehmens.
Wenn Susanne Lauff-Kirsten einen Rundgang durch ihr Unternehmen macht, muss sie Zeit mitbringen. Auf 20 000 Quadratmetern hat sich das Autohaus Lauff in Moers niedergelassen. Ford, Volvo, Land Rover und Kia sind auf dem Areal vereint – und doch durch eigene Showrooms für die vier Marken voneinander getrennt. Auf dem Gelände befinden sich außerdem eine große Werkstatt, ein Reifenlager und eine Waschanlage. „Wir haben den Standort vor sieben Jahren zu einer Automeile ausgebaut und die Synergieeffekt sind enorm“, erklärt Susanne Lauff-Kirsten, die das Unternehmen mit ihrem Mann Michael Kirsten leitet. Der Standort in Geldern mit den Marken Ford, Volvo und Kia ist bereits im Jahr 2013 nach dem gleichen Prinzip gestaltet worden. Die Geschäftsführerin wird dabei nie müde, auf die Verdienste ihrer Großeltern und Eltern zu verweisen. „Ohne die Leistungen der älteren Generationen wären wir nie an dem Punkt angelangt, an dem wir heute sind“, sagt Lauff-Kirsten.
Die Firmengeschichte begann 1923, also vor genau 100 Jahren. Jakob Lauff gründete damals in Duisburg-Homberg eine Schmiede und Stellmacherei. 1936 erhielt der Großvater der heutigen Chefin dann den ersten Händlervertrag und verkaufte fortan Ford-Pkw. Jakob Lauff ging als Unternehmer gerne ins Risiko. „Ich habe kürzlich noch uralte Grundbuchauszüge entdeckt und gesehen, welch hohe Schulden und damit enorme Risiken meine Großeltern immer wieder auf sich genommen haben“, erzählt Lauff-Kirsten. Der Mut zahlte sich Fotos: Autohaus Lauff aber aus. Heute ist das Unternehmen erfolgreich und gesund wie nie zuvor.
Firmengründer Jakob Lauff (r.).
1973 verlagerte der Autohändler seinen Standort. Die zweite Generation führte die Geschäfte: Ulrich und Ute Lauff hatten ein Gelände im Moerser Stadtteil Hülsdonk erworben und einen für damalige Zeiten futuristischen Neubau errichtet. Das Unternehmen wuchs. Das Ehepaar Lauff eröffnete 1992 ein weiteres Autohaus in Geldern. Im Jahr 1997 stieg Susanne Lauff-Kirsten ins Unternehmen ein und schloss wenig später Verträge mit Volvo und Land Rover ab. „Die Markenvielfalt ist unsere große Stärke“, sagt Lauff-Kirsten, die zusammen mit ihrem Mann 2013 die Partnerschaft mit Kia einging. Der südkoreanische Konzern zeichnete das Autohaus Lauff übrigens 2017 als einen der 30 besten Händler weltweit aus. Den Preis nahmen die Eheleute damals am Rande des Finales der Australian Open gemeinsam mit Kia-Händlern aus der ganzen Welt entgegen.
Das Firmengelände 1973.
Einem Promi aus der Wirtschaftswelt begegnete Lauff-Kirsten am Niederrhein: Elena Ford, Ururenkelin des Automobilpioniers Henry Ford, war vor einigen Jahren zu Gast in Moers. Die Vizepräsidentin des Weltkonzerns plauderte vor Ort mit den Mechatronikern in der Werkstatt. Elena Ford konnte sich bei ihrem Besuch überzeugen, dass das Autohaus Lauff als Leuchtturm-Händler, den sogenannten Ford-Stores, geeignet ist.
Die Moerser feierten damals, dass sie diesen Status erhielten. In diesem Jahr ist bereits die große Jubiläumsparty mit allen 120 Mitarbeitern, zu denen auch 20 Auszubildende gehören, fest geplant. „Mein Vater ist im vergangenen Jahr verstorben. Ihm war es immer sehr wichtig, für den eigenen Bedarf und darüber hinaus auszubilden“, erklärt Susanne Lauff-Kirsten. „Das Prinzip haben wir uns zum Vorbild genommen. Die Mehrzahl unserer Mitarbeiter hat auch bei uns die Ausbildung absolviert. Unsere Mitarbeiter sind das Rückgrat unseres Erfolges.“
Die Moerser feierten damals, dass sie diesen Status erhielten. In diesem Jahr ist bereits die große Jubiläumsparty mit allen 120 Mitarbeitern, zu denen auch 20 Auszubildende gehören, fest geplant. „Mein Vater ist im vergangenen Jahr verstorben. Ihm war es immer sehr wichtig, für den eigenen Bedarf und darüber hinaus auszubilden“, erklärt Susanne Lauff-Kirsten. „Das Prinzip haben wir uns zum Vorbild genommen. Die Mehrzahl unserer Mitarbeiter hat auch bei uns die Ausbildung absolviert. Unsere Mitarbeiter sind das Rückgrat unseres Erfolges.“
Text: Denis de Haas, Fotos: ©Autohaus Lauff
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