Journalistennachwuchspreis

Sieger 2010

Der Journalistennachwuchs-Preis Sachsen-Anhalt 2010 geht an den Hallenser Studenten Julius Lukas (24). Er erhält den mit 2.000 Euro notierten Preis für seinen im halleschen Studentenmagazin „Hastuzeit“ erschienenen Beitrag „Revolution mit Hindernissen“.
Die Jury überzeugte Julius Lukas mit seinem umfangreich recherchierten Beitrag „Revolution mit Hindernissen“, in dem Wirtschaft auf das Studium bzw. die Studenten treffen soll.
Der Beitrag beleuchtet das Thema des Einwohnerschwundes in ostdeutschen Kommunen am Beispiel von Halle und setzt sich mit der Einführung des so genannten „Deutschland-Studiums“ auseinander. Der Autor klopft das Bundes-Projekt, auf seine Tauglichkeit an einer ostdeutschen Uni ab und beleuchtet dabei die Förderlandschaft in Sachsen-Anhalt, in anderen Teilen Deutschlands, Europas und den USA.
Hinter dem Begriff „Deutschland-Studium“ verbirgt sich ein Programm, welches die Hochschulfinanzierung revolutionieren soll. Unternehmen und Privatpersonen sollen sich verstärkt in der Finanzierung der Forschungseinrichtungen engagieren.
Der Beitrag „Revolution mit Hindernissen“ zeichnet sich durch eine klare Sprache aus. Er ist nicht eindimensional, sondern offeriert dem Leser eine breite Meinungsvielfalt von Akteuren in diesem Spannungsfeld zwischen Wirtschaft, Forschung und Lehre.
Nach Auffassung der Jury, in der Vertreter von in Sachsen-Anhalt vertretenen Medien (Mitteldeutsche Zeitung, Volksstimme, MDR-Sputnik, dpa, MDR-TV, fjp media, IHK Magdeburg, DJV-Landesverband Sachsen-Anhalt) arbeiten, zeigt der Autor in seinem Beitrag, dass die ostdeutsche Hochschullandschaft eine ganz eigene Ausprägung besitzt, rar an großen, potenten Stiftungen und Stiftern ist, dass nicht der Weltkonzern Porsche, sondern oft der Fliesenleger um die Ecke als Stifter fungiert.
 „Wir mussten zwar nicht ganz so viele Beiträge wie im letzten Jahr bewerten, doch mit der Qualität der meisten Einsendungen der Nachwuchsjournalisten war die Jury zufrieden“, hob Jury-Vorsitzender Uwe Gajowski vom DJV-Landesverband Sachsen-Anhalt hervor und erklärte, „da in den Medienunternehmen in Sachsen-Anhalt immer weniger junge Leute ihr Brot verdienen, gibt es objektiv weniger Nachwuchsjournalisten, die sich um den Preis bewerben.“  
Der Journalistennachwuchspreis Sachsen-Anhalt wurde im Jahr 2002 von der Industrie- und Handelskammer Magdeburg, dem DJV-Landesverband Sachsen-Anhalt und der AOK Sachsen-Anhalt erstmalig ausgelobt, um journalistisch herausragende Arbeiten von Nachwuchsjournalisten, die maximal drei Jahre im Beruf stehen, zu fördern.