Pressemeldung

Arbeitsmarktintegration Geflüchteter – Behörden und Wirtschaft im Kreis Konstanz ziehen an einem Strang

Wie die Arbeitsmarktintegration Geflüchteter in der Praxis jenseits formeller Hürden funktionieren kann, zeigte am 26. Januar in der Stadthalle in Engen die Jobmesse „KarriereBrücke“. 40 regionale Arbeitgeber aus allen Branchen präsentierten ihre Arbeits- und Ausbildungsstellen Interessierten mit und ohne Fluchthintergrund. Veranstalter der „KarriereBrücke“ sind die Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg und das Jobcenter Landkreis Konstanz, unterstützt durch die Stadt Engen, die Handwerkskammer Konstanz und die IHK Hochrhein-Bodensee.

Viele Geflüchtete, insbesondere aus der Ukraine, aber auch aus anderen Herkunftsländern haben in den vergangenen Monaten ihre Integrationssprachkurse beendet oder schließen diese bald ab. Gleichzeitig suchen viele Betriebe in der Region händeringend Arbeits- und Fachkräfte. Jetzt geht es darum, dass die Menschen so schnell wie möglich erste Arbeitserfahrung sammeln und bei Bedarf parallel weiter qualifiziert werden. Integration in den Arbeitsmarkt ist außerdem von zentraler Bedeutung, um Geflüchteten eine selbstbestimmte Zukunft und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Das ist auch Ziel des Job-Turbos, des Aktionsplans der Bundesregierung zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten.

Damit das gelingt, müssen neben Behörden und Wirtschaft, Sozialpartner und Geflüchtete an einem Strang ziehen. Ganz in diesem Sinne bekräftigen Mathias Auch, Landrat Zeno Danner und Hina Raza gemeinsam ihr Interesse und ihre Bereitschaft, eng zusammenzuarbeiten, wenn es um die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten im Landkreis Konstanz geht.
Dazu Mathias Auch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg: „Die weitere Vertiefung der deutschen Sprache kombiniert mit ersten Arbeitserfahrungen und Qualifizierungen sollen stärker Hand in Hand gehen als bisher. Wichtig ist, dass Betriebe Geflüchteten auch eine Chance geben, wenn die Deutschkenntnisse oder Qualifikationen noch ausbaufähig sind. Jobcenter, Arbeitsagentur und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge können dabei mit Förderangeboten unterstützen.“
Landrat Zeno Danner: „Auf der einen Seite suchen viele Betriebe dringend Mitarbeitende, auf der anderen Seite haben wir viele Geflüchtete. Ich freue mich daher, dass auf der Jobmesse die Begegnung zwischen diesen beiden Gruppen stattfindet. Ein Arbeitsplatz ist ein Katalysator für Integration: Es bilden sich Kontakte, die Sprache wird schnell gelernt, eine sinnvolle Beschäftigung gibt Struktur und Wertschätzung. Davon profitieren die Geflüchteten, aber auch die Wirtschaft in der Region und die ganze Gesellschaft.
Hina Raza, Projektleiterin zur Integration junger Zugewanderter der IHK Hochrein-Bodensee: „Die Jobmesse ist sowohl für die Betriebe als auch für die Zugewanderten gewinnbringend. Die Zugewanderten können auf einem einfachen Wege, ohne große Hürden Kontakte zu Arbeitgebern knüpfen und neue Perspektiven für sich entdecken. Auch die Arbeitgeber können einen ersten Eindruck von ihren potenziellen neuen Mitarbeitern gewinnen. Arbeit ist ein wesentlicher Bestandteil für eine gelungene Integration.“