Konjunkturbericht

Konjunkturbericht der IHK Köln

Zum Frühjahr 2024 hellt sich das Konjunkturklima im Vergleich zum Jahresbeginn 2024 etwas auf. Der Konjunkturklimaindikator, der die Gesamtstimmung in der Wirtschaft ausdrückt, erhöht sich auf 95 Punkte, bleibt aber im negativen Bereich. 
Die Konjunkturumfrage zum Frühjahr 2024 (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 983 KB) wurde vom 3. bis zum 18. April 2024 bei rund 2.400 Unternehmen aus dem IHK-Bezirk Köln durchgeführt. In die Auswertung sind Antworten von 667 Unternehmen eingeflossen.

L.: Lage; Erw.: Erwartungen; Inv.: Investitionspläne; Exp.: Exportpläne (nur Industrie); Besch.: Beschäftigungspläne

Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage Frühjahr 2024 im Überblick

Geschäftslage

Auch zum Frühjahr 2024 bleibt die Geschäftslage angespannt und verschlechtert sich sogar minimal auf einen Punkt. Getragen wird diese weiterhin vom Dienstleistungssektor. Industrie und Handel bewerten ihre Lage mehrheitlich weiter deutlich negativ. 24 Prozent der Unternehmen melden branchenübergreifend eine gute Geschäftslage, 23 Prozent geben eine schlechte Lage an. 52 Prozent schätzen ihre Lage als „befriedigend“ ein. 

Geschäftsaussichten

Ein Lichtblick ist die Entwicklung der Erwartungen, die deutlich steigen. Dennoch gehen nur 14 Prozent der Unternehmen von einer Verbesserung aus, 24 Prozent befürchten hingegen eine Verschlechterung in den kommenden Monaten. Im Ergebnis bleibt der Erwartungsindikator mit -10 Punkten unverändert im negativen Bereich. 

Investitionen

Unsicherheiten um die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen hemmen weiter die Investitionsabsichten vieler Unternehmen. 24 Prozent der Unternehmen planen höhere Investitionen, 31 Prozent der Unternehmen planen hingegen die Investitionen in den kommenden zwölf Monaten zu reduzieren. 45 Prozent geben an, ihr Investitionsverhalten nicht zu ändern. 

Beschäftigung

Ein Großteil der Unternehmen plant unverändert keine Veränderung beim Personalstand. 15 Prozent planen eine Steigerung, 24 Prozent eine Verringerung des Personalstands. Die schwache Konjunktur führt aber aktuell, trotz Arbeits- und Fachkräftemangel, zu einer Zurückhaltung am Arbeitsmarkt, die sich auch in einer leicht steigenden Arbeitslosenquote zeigt. 

Risiken

Hauptrisiken sind der Fachkräftemangel (58 Prozent), die Inlandsnachfrage (57 Prozent) und die Energiepreise (51 Prozent). Die strukturellen Risiken bestehen für die Unternehmen weiter. Weiterhin gibt fast jedes zweite Unternehmen auch die Arbeitskosten und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als Risiken an. 

Export

Die Exporterwartungen bleiben zurückhaltend. Positiv ist: Zum zweiten Mal in Folge verbessern sich diese im Vergleich zum deutlichen Einbruch im Herbst 2023. Aktuell gehen 24 Prozent der Industrieunternehmen von einem Rückgang des Exportgeschäfts in den kommenden zwölf Monaten aus. 65 Prozent erwarten eine gleichbleibende Entwicklung ihrer Ausfuhren, nur 11 Prozent einen Anstieg. Insgesamt bleibt der Exportindikator mit -13 Punkten deutlich negativ.

IHK-Konjunkturberichte seit 2021

Um die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen im IHK-Bezirk Köln verfolgen zu können, stellt Ihnen die IHK Köln frühere Berichte zur Verfügung:

Weitere Informationen zur konjunkturellen Entwicklung

Zahlen, Daten und Fakten

Wirtschaftswissenschaftliche Forschungsinstitute:

DIW - Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung
Konjunkturprognosen, DIW-Wochenberichte
HWWI - Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut
Konjunkturanalyse, ökonomische Trends bis 2030 sowie Klima, Energie- und Rohstoffmärkte
ifo Institut
monatliches Geschäftsklima, Konjunkturprognosen
IfW Kiel - Institut für Weltwirtschaft
Konjunkturprognosen
Institut der deutschen Wirtschaft
Konjunkturumfrage, Statistiken, Informationen zum Arbeitsmarkt
Institut für Mittelstandsforschung
Konjunkturanalysen
Institut für Wirtschaftsforschung Halle
Konjunkturumfragen in „Wirtschaft im Wandel"
RWI - Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung
Konjunkturprognosen
Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
Jahresbericht (im Internet jeweils ab dem 15. November)
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)
Branchenreport Dienstleister, Konjunkturreport