Azubis finden und binden!

Werte & Vorstellungen der Zielgruppe

Eine attraktive Vergütung spielt für die Zielgruppe eine wichtige Rolle, aber einen großen Faktor machen auch betriebsinterne Faktoren aus – zu diesen gehören beispielsweise Angebote zur Prävention und Gesundheitsförderung, aber auch zur persönlichen Fort- und Weiterbildung Weiterbildung A-Z - IHK Hannover der jungen Menschen, die in das Berufsleben starten.

Selbstverwirklichung, persönliche Erfüllung und Sinnhaftigkeit in der beruflichen Tätigkeit zu sehen – das sind unter anderem die Motive, die von jungen Menschen bei der Berufswahl mit einbezogen werden.

Denn Auszubildende von heute möchten sich einbringen und die Kultur des Unternehmens mit beeinflussen – hier wird natürlich die Bereitschaft des Unternehmens vorausgesetzt, das ganze zu unterstützen.

Einer der größten Einflussfaktoren bei der Unternehmenswahl ist wohl das Image eines Unternehmens. Das bezieht sich vor allem auch auf das Betriebsklima und die Ausbildungsstrukturen – der Wohlfühlfaktor soll gegeben sein.  

Die Nähe zum Wohnort und das Angebot von flexiblen Arbeitszeitmodellen sind weitere Faktoren, die ebenfalls einen Einfluss auf die Wahl eines Ausbildungsbetriebs haben.

Herausforderungen beim Start ins Berufsleben

Für Jugendliche und junge Erwachsene ist der Übergang und die Umstellung von der Schule ins Berufsleben oft mit einigen Herausforderungen und auch Belastungen verbunden und sozial und emotional meist stark besetzt – Ist der Beruf der richtige für mich? Schaffe ich das? …

Sie müssen sich nun mit neuen Rollenbildern und anderen Ansprüchen auseinandersetzen, aber auch mehr Eigeninitiative zeigen und Verantwortung übernehmen, als sie es vielleicht aus einem bisher umsorgten Umfeld kennen.

Ein großes Thema ist oftmals auch ein von digitalen Medien geprägter Lebensstil. Dieser kann im Laufe der Zeit zu Überlastungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.

Was kann ich tun und wie kann ich meine Auszubildenden unterstützen?

Gesunde und zufriedene Auszubildende (und Mitarbeitende) gelten heute als eine der wichtigsten Ressourcen um den wirtschaftlichen Erfolg und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens sicherstellen zu können. Je schwerer es für Unternehmen, aufgrund des demografischen Wandels ist, die freien Lehrstellen adäquat zu besetzen, desto mehr zeigt sich wie notwendig es ist, die physische und psychische Leistungsfähigkeit der Auszubildenden (und Mitarbeitenden) aufrechtzuerhalten und zu fördern.

Zu beachten: Junge Menschen leben im „Hier und Jetzt“. Daher haben Argumente über die langfristigen Folgen gesundheitsriskanten Verhaltens oft nur eine geringere Überzeugungskraft. Im Vordergrund stehen hier besser Gesundheitsförderndemaßnahmen, die den jungen Menschen Lebenslust, Vitalität Wohlbefinden und einen sichtbaren Mehrwert bieten. Je spezifischer diese Maßnahmen auf die Arbeits- und Lebensbedingungen zugeschnitten sind, desto höher wird die Akzeptanz und die Annahme solcher Angebote sein.

Was genau ist betriebliche Gesundheitsförderung?

Die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) konzentriert sich auf eine aktive Förderung der psychischen und physischen Gesundheit aller Beschäftigten eines Unternehmens und ist im Grunde der freiwillige Teil im BGM-Prozess. Klassisch Ansätze sind Themen wie: Ernährung, Bewegungsförderung, Stressprophylaxe und Ergonomie am Arbeitsplatz.

Die Handlungsfelder des GKV-Präventionsleitfadens, zu denen: Bewegungsgewohnheiten, Ernährung,  Stressmanagement, Suchtmittelprävention gehören, sollten heutzutage um Themen wie zum Beispiel Schlafhygiene und digitale Medien ergänzt werden, um ein attraktives und umfangreiches Angeboten zu bieten.

Wo bekomme ich als Unternehmen Informationen & Hilfestellungen?

Es gibt mittlerweile sehr viele Angebote und Anbieter/Anbieterinnen im Bereich der Gesundheitsförderung für Auszubildende. Bei der Auswahl sollte man deshalb darauf achten, dass die angebotenen Programme sinnvoll und nachhaltig sind und zum eigenen Unternehmens-Image passen.

Speziell für BGF und Präventionsthemen gibt es von den gesetzlichen Krankenkassen viele Programme und Fördermöglichkeiten. Weitere Informationen. sowie einen Selbsttest findet man unter Gesund am Arbeitsplatz – Regionale Angebote in Niedersachsen (bgf-koordinierungsstelle.de)

Die Broschüre Betriebliche Gesundheitsförderung – Checkheft für kleine und mittlere Unternehmen (ihk.de) vermittelt erste Einblicke in die betriebliche Gesundheitsförderung. Hier zeigen Beispiele aus der Praxis mögliche Lösungen für eine gesundheitsgerechte Arbeitsplatzgestaltung, Fitness-Angebote oder Trainings zur Stressbewältigung.