Stahlwerk ist „TOP-Ausbildungsunternehmen 2024“ des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt

IHK-Präsident Dr. Ralf-Uwe Bauer übergab Urkunde für vorbildliche Ausbildung des Fachkräftenachwuchses

Seit 30 Jahren bildet das Stahlwerk Thüringen in Unterwellenborn aus. In dieser Zeit wurden mehr als 300 junge Menschen in elf Ausbildungsberufen erfolgreich zum Ausbildungsabschluss begleitet. Heute überreichte IHK-Präsident Dr. Ralf-Uwe Bauer der Unternehmensleitung und dem Bereich Personal und Sozialwesen die Urkunde „TOP-Ausbildungsunternehmen 2024“ und betonte, dass es für die Auszeichnung gleich mehrere Gründe gibt.
Viele Ausbilder sowie qualifizierte Mitarbeiter sorgen für eine gute Ausbildung des Berufsnachwuchses. Zudem arbeiten vier Prüfer ehrenamtlich in drei Prüfungsausschüssen der IHK mit. „Zwei weitere werden in diesem Jahr hinzukommen“, sagte Maren Hopfe, verantwortliche Mitarbeiterin für die Berufsausbildung und selbst vor über 20 Jahren Auszubildende im Stahlwerk Thüringen. „Sie bringen ihre jahrelange Erfahrung als Ausbilder, Facharbeiter sowie Meister und Techniker ein.“ Das gewährleiste nicht nur, dass Prüfungsleistungen und damit der Ausbildungserfolg an den Anforderungen der Praxis gemessen und bewertet werden, sondern bringe auch wertvolle Impulse für die eigene Arbeit mit den Auszubildenden.
Derzeit findet die Auswahl für den Start im August 2024 statt. Gesucht werden technisch interessierte und motivierte Bewerber für die Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik, Industriemechaniker und Maschinen- und Anlagenführer.
Traditionell setzt das Stahlwerk Thüringen durch Schulpartnerschaften mit Regelschulen der Region wichtige Impulse für Berufsausbildung. IHK-Schülercollege, Betriebsbesichtigungen, Praktika sowie die Vergabe von Projekt- und Hausarbeiten sind weitere Gelegenheit zum Kennenlernen.
Um genügend junge Leute für technische Berufe zu begeistern, geht das Unternehmen neue Wege. „Besonders schwierig ist es, Nachwuchskräfte für die Elektroniker-Berufe zu werben“, betonte Maren Hopfe. „Daher starten wir ein Pilotprojekt und werden im Werkunterricht an der Staatlichen Gemeinschaftsschule Kaulsdorf elektromechanische und mechanische Fertigkeiten vermitteln.“
Seit 1994 unterstützt das Berufsfortbildungswerk in Saalfeld mit seinen engagierten Ausbildern das Stahlwerk in der berufspraktischen Ausbildung der gewerblich-technischen Berufe.
Zur Vermittlung spezieller Kenntnisse und zum Kennenlernen der zukünftigen Arbeitsplätze werde im dritten Ausbildungsjahr ein betriebliches Praktikum durchgeführt. „Hier lernen die Auszubildenden neun Monate lang die einzelnen Abteilungen und Tätigkeiten sowie ihre späteren Arbeitsplätze kennen“, erklärte Maren Hopfe. Denn nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss werden alle Auszubildenden übernommen. Zu den Höhepunkten der Ausbildung gehören die jährlichen gemeinsamen Fahrten der Auszubildenden in andere Unternehmen der Branche, um neue Erfahrungen zu sammeln und den Teamgeist zu stärken.
Andrea Wende, Bürgermeisterin der Gemeinde Unterwellenborn, gratulierte dem Stahlwerk Thüringen zur Auszeichnung und erinnerte sich daran, vor 30 Jahren, damals noch als Berufsberaterin der Agentur für Arbeit Jena, eng mit dem Unternehmen bei der Vermittlung von Jugendlichen in eine duale Ausbildung zusammengearbeitet zu haben. Schon frühzeitig erkannte das Stahlwerk seine Aufgabe, jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu bieten.
Weitere Informationen zu den TOP-Ausbildungsunternehmen 2024 in Ostthüringen finden Sie unter: www.gera.ihk.de/top-ausbildungsunternehmen.
Hintergrund:
Seit 2019 zeichnet die IHK jährlich in allen Ostthüringer Landkreisen sowie den kreisfreien Städten Jena und Gera jeweils ein Unternehmen als „TOP-Ausbildungsunternehmen“ aus. Diese engagieren sich vorbildlich für Berufsorientierung, Berufsausbildung und Fachkräfteentwicklung junger Menschen. TOP-Ausbildungsunternehmen des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt 2023 war Phonenix Conveyor Belt Systems GmbH.
20.03.2024, ba