Warnung

Cyberspionage mittels Schadsoftware GOLDENSPY

Dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) sowie dem Bundeskriminalamt (BKA) liegen Erkenntnisse vor, dass deutsche Unternehmen mit Sitz in China möglicherweise mittels der Schadtsoftware GOLDENSPY ausgespäht werden. Ziel dieser gemeinsamen Warnmeldung ist es, deutsche Wirtschaftsunternehmen zu sensibilisieren und mit den notwendigen technischen Informationen zu versehen, um eine mögliche Infektion detektieren zu können.

Sachverhalt:

Ausländische Unternehmen, die in China aktiv sind, sind verpflichtet eine Steuersoftware zu installieren, um automatisiert und softwaregestützt Steuerabgaben an das zuständige Finanzamt abzuführen sowie Finanztransaktionen abzuwickeln. Dabei soll es sich um die legitime chinesische Steuersoftware INTELLIGENT TAX (auch GOLDENTAX genannt) handeln. Durch die Installation dieser legitimen Software soll jedoch eine Spionagesoftware mit dem Namen GOLDENSPY nachgeladen werden, durch die Dritte Zugriff auf die Netzwerke der betroffenen Unternehmen erlangen.

Handlungsempfehlung (Auszug):
Zwecks Erreichung eines angemessenen IT-Sicherheitsniveaus empfiehlt das Bundeskriminalamt (BKA) grundsätzlich eine Orientierung an öffentlich verfügbaren Standards, etwa den Richtlinien des BSI-Grundschutzes oder den praxisbewährten CIS Controls des Centers for Internet Security.
Für den Einsatz von Software oder Systemen, welche zur Erfüllung von rechtlichen Vorgaben in anderen Ländern zwingend genutzt werden müssen, empiehlt das BKA, diese nicht in die Domäne zu integrieren, sondern diese – soweit möglich – von kritischen Unternehmensnetzen getrennt zu betreiben. Auf diesen Systemen sollten nur die für die Erfüllung der rechtlichen Vorgaben benötigten Daten verarbeitet werden. Nicht mehr benötigte Daten sollten regelmäßig von diesen Systemen gelöscht werden. Verwendete Zugangsdaten sollten exklusiv genutzt und nicht an anderer Stelle weiterverwendet werden.
Weitere Informationen zur Funktionsweise und detaillierte Handlungsempfehlungen entnehmen Sie bitte der Warnmeldung auf der Seite des Bundeskriminalamtes.