IHK-Schulpreis für Berufsorientierung

Max-Planck-Gymnasium aus Groß-Umstadt ausgezeichnet

Sieben Schulen aus Hessen wurden heute mit dem Hessischen IHK-Schulpreis für ihre Projekte zur beruflichen Orientierung ausgezeichnet – darunter das Max-Planck-Gymnasium in Groß-Umstadt. Die Schulen bereiten ihre Schülerinnen und Schüler mit ideenreichen Aktionen auf den Start in die Berufswelt vor. Überreicht wurden die Urkunden und Preise durch den Minister für Kultus, Bildung und Chancen Armin Schwarz und HIHK-Präsidentin Kirsten Schoder-Steinmüller im Kurhaus in Wiesbaden. Das Preisgeld beträgt je Schule 1.500 Euro. 

Pressemitteilung vom 26. Februar 2024 

Das Max-Planck-Gymnasium erhielt die Auszeichnung für das Projekt „Digikids“. Das Projekt ist im Fach Medienbildung eingebettet, welches alle Kinder der 5. und 6. Klasse durchlaufen. Grundidee: Nicht nur der Wandel in der Arbeitswelt, hervorgerufen durch die Digitalisierung, stellt eine enorme Herausforderung für die Jugendlichen dar, sondern auch die Geschwindigkeit der sich stätig ändernden Anforderungen. Deshalb sollen alle Kinder möglichst frühzeitig durch verbindende, aufeinander aufbauende Elemente auf die „Anforderungen in der Berufswelt“ vorbereitet werden. Die Jugendlichen sollen digitale Medien als sinnvolle Werkzeuge nutzen, um so Informationskompetenzen aufzubauen und sich für neue Berufsfelder zu interessieren. So werden viele Berufsfelder (gerade im informationstechnischen Bereich) von den Jugendlichen frühzeitig ausgeschlossen. Dieser unnötigen Einschränkung soll durch den praktischen Einsatz von Technik vorgebeugt werden. Die ersten niedrigschwelligen Berührungspunkte zu Digitalität und Berufswelt sollen im Rahmen der nachfolgenden Schulangebote weiter vertieft werden.
Durch den fächerübergreifen Einsatz von Office-Programmen und gezielte Unterrichtseinheiten werden die digitalen Kompetenzen der Jugendlichen gefördert und Interesse am Einsatz von Technik geweckt. Auf dieser Grundlage finden in den nachfolgenden Jahrgangsstufen konkretere Berufsorientierungsaktivitäten statt. Hierzu zählen beispielsweise Betriebsbesuche oder der Besuch des DLR-School-Labs der Technischen Universität Darmstadt. Ferner können Interessen im Bereich Programmieren im Anschluss in der Robotik-AG weiter ausgebaut werden. Eine Stärke des Konzepts liegt darin, dass bei den frühzeitigen Aktivitäten im Bereich Digitalisierung/Medienbildung die Bedeutung der vermittelten Kompetenzen für die Arbeitswelt und nachfolgende Aktivitäten zur beruflichen Orientierung schon gezielt mitgedacht werden.
Um neben TikTok und Co. zu bestehen, müssen wir Jugendliche anders ansprechen als früher. Es braucht ideenreiche und originelle Angebote, mit ganz viel Praxisbezug, damit Jugendliche erfahren, welche spannenden und wichtigen Aufgabenfelder in der Arbeitswelt auf sie warten.

Kirsten Schoder-Steinmüller

„Die Projekte, die wir heute auszeichnen, zeigen anschaulich, dass es schon heute vielfältige spannende Möglichkeiten für eine gute Vorbereitung der Jugendlichen auf den Übergang von Schule zur Arbeitswelt gibt. Berufliche Orientierung ist heute wichtiger denn je – und vor allem: keine leichte Aufgabe! Um neben TikTok und Co. zu bestehen, müssen wir Jugendliche anders ansprechen als früher. Es braucht ideenreiche und originelle Angebote, mit ganz viel Praxisbezug, damit Jugendliche erfahren, welche spannenden und wichtigen Aufgabenfelder in der Arbeitswelt auf sie warten“, so HIHK-Präsidentin Kirsten Schoder-Steinmüller.
Der Hessische Minister für Kultus, Bildung und Chancen, Armin Schwarz, sagte: „Die Freude am Beruf bildet einen Grundstein für den Lebensweg junger Menschen und ist ein wichtiger Eckpfeiler für persönlichen Erfolg sowie ein glückliches und zufriedenes Leben. Die Berufswahl stellt daher eine richtungsweisende Entscheidung im Leben eines jeden Menschen dar, bei der wir in den Schulen alle Unterstützung geben wollen. Die gute Orientierung in einen passenden Beruf hilft, den hohen Fachkräftebedarf in Zukunft zu bewältigen.“
Die gute Orientierung in einen passenden Beruf hilft, den hohen Fachkräftebedarf in Zukunft zu bewältigen.

Armin Schwarz

„Gerade in Gymnasien geht der Blick leider oft automatisch Richtung Studium, obwohl die berufliche Bildung eine gleichwertige Alternative darstellt und über die berufliche Weiterbildung attraktive Aufstiegschancen bis zum Master-Niveau bietet. Die hohen Abbruchzahlen im Erststudium zeigen gleichzeitig, dass für viele Jugendliche der Weg ins Studium nicht der passende war. Die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung zu vermitteln, ist aus unserer Sicht ein wichtiger Hebel, um auch mehr Gymnasien für die zentrale Aufgabe der beruflichen Orientierung zu gewinnen“, so Schoder-Steinmüller weiter. Dass im Koalitionsvertrag der neuen hessischen Landesregierung die Stärkung der beruflichen Orientierung im Koalitionsvertrag an allen Schulformen verankert ist, sei deshalb sehr begrüßenswert.
Julia van Lottum
Bereich: Kommunikation und Marketing
Themen: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Social Media