Re-Auditierung

„Hier wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ernst genommen“

Die Stadt Lampertheim wurde jetzt zum zweiten Mal erfolgreich als „Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte“ auditiert. Um das Qualitätszeichen zu erhalten, müssen Kommunen zahlreiche Kriterien erfüllen, die über einen Prüfbogen abgefragt werden.

Pressemeldung vom 16. Februar 2024  

„Für die Stadt Lampertheim hat die Willkommenskultur einen hohen Stellenwert“, fasst Martin Proba, Geschäftsbereichsleiter für Unternehmen und Standort der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar, die erfolgreiche Reauditierung der Spargelstadt zusammen. Die Stadt hat in den letzten fünf Jahren weiter an ihrer Entwicklung gearbeitet und im Prüfgespräch überzeugt“, sagt Proba. Vor allem in den Handlungsfeldern „Zuzug leicht gemacht“ und „Familie und Beruf“ habe die Stadt Lampertheim viel bewegt. So wurde das Betreuungsangebot für Kinder – auch in den Ferien – deutlich ausgebaut. Zudem sind auch neue Wohn- und Betreuungsangebote für Senior*innen entstanden. „Beides Aspekte, die zeigen, dass vor Ort das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie sehr ernst genommen wird.“
Positiv fiel weiter ins Gewicht, dass die Stadt eine Lotsenfunktion für Unternehmen und Neubürger übernimmt. Zudem versucht sie für Unternehmen eine Brücke zur Verwaltung zu bauen, um so Genehmigungsprozesse angemessen zu begleiten.
Lampertheim ist ein lebendiger Ort, in dem sich in den vergangenen Jahren viele Initiativen gegründet haben, die das gesellschaftliche Leben des südhessischen Mittelzentrums mitgestalten.
Die teilnehmenden Kommunen können zudem selbst Entwicklungsziele vorschlagen, die in einer Reauditierung überprüft werden. Die Stadt Lampertheim hat sich für die nächsten fünf Jahre unter anderem das Ziel gesetzt, ihre vielfältigen Angebote künftig auch in Englisch zu präsentieren und so auch ausländischen Fachkräfte besser ansprechen zu können. Die Angebote der Stadt sollen eng mit der Metropolregion Rhein-Neckar abgestimmt werden, da Lampertheim sich als Teil der Region versteht. 
Am Freitag, 16. Februar, überreichte Geschäftsbereichsleiter Martin Proba die Urkunde an Bürgermeister Gottfried Störmer. Die Stadt darf nun für weitere fünf Jahre mit dem von der IHK bereitgestellten Logo werben. Auch Unternehmen, die sich um Fachkräfte bemühen, können mit dem Qualitätssiegel werben.
„Wir freuen uns sehr, dass wir nach 2019 erneut diese Auszeichnung der IHK erhalten. Lampertheim stellt eine wichtige Scharnierfunktion zwischen den beiden Metropolregionen Rhein-Main und Rhein-Neckar dar. Wir sehen das IHK-Siegel nicht nur als Auszeichnung des Status quo, sondern auch als Chance, unsere bestehenden Angebote für Fach- und Führungskräfte stetig zu evaluieren und zu verbessern. Eine entscheidende Rolle kommt hier unserem Wirtschaftsförderer als Schnittstelle zu den ansässigen Unternehmen und als „Kümmerer“ für deren Belange und Anliegen zu.“, so Bürgermeister Gottfried Störmer zur erneuten Auszeichnung durch die IHK.
Um das anspruchsvolle Audit zu meistern, müssen die teilnehmenden Kommunen zahlreiche Fragen beantworten: Gibt es in Ihrer Kommune eine Kurzzeit- oder Notfallbetreuung für Kinder? Können Unternehmen auf Wunsch Belegplätze in Ihren Krippen und Kitas erwerben? Gibt es fremdsprachige Betreuungsangebote? Weitere Fragen reichen von den Servicezeiten der Kommune über Carsharing-Angebote bis zu einer Strategie für die demografische Entwicklung. Insgesamt werden rund 40 Kriterien zu den fünf Handlungsfeldern Familie und Beruf, Strategische Zielsetzung, Zuzug leicht gemacht, Ausländische Fachkräfte und Lebensqualität abgefragt. Die Kriterien hat die IHK Darmstadt zusammen mit Bürgermeistern und Wirtschaftsförderern erarbeitet.
Mit dem Qualitätszeichen können die Kommunen für sich und ihre Leistungen werben, um ihre Attraktivität als Wohnort zu unterstreichen. „Die Kommunen erhalten außerdem neue Ideen und können Nachholbedarf gezielt angehen. Die Auditierung ist anspruchsvoll, aber machbar“, sagt Proba. Nach fünf Jahren ist eine Reauditierung notwendig. Die Auditierung durch die IHK Darmstadt ist kostenlos. Interessierte Kommunen können sich bei der IHK melden.
Patrick Körber
Geschäftsbereichsleiter, Pressesprecher
Bereich: Kommunikation und Marketing