So werden Sie Prüferin / Prüfer!

Made in Germany steht für Qualität – weltweit. Diese Qualität kommt nicht von ungefähr: Dahinter steht ein ausgezeichnetes berufliches Bildungssystem mit anspruchsvollen Berufen, fachkundigen Ausbildern und praxisnahen Prüfungen. Den hohen Qualifikationsstandard der Handelskammer-Zeugnisse garantieren die vielen ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer. Mit ihrem Engagement fördern sie den beruflichen Nachwuchs und sichern die Zukunft des Wirtschaftsstandorts.
Mehr als 4.000 Prüferinnen und Prüfer sind bei unserer Handelskammer für ihren beruflichen Nachwuchs ehrenamtlich aktiv. Fachkräfte aus der betrieblichen Praxis und Lehrer an beruflichen Schulen bringen gemeinsam ihr Know-how ein, um rund 20.000 Teilnehmer pro Jahr durch die Zwischen-, Abschluss- und Fortbildungsprüfungen zu begleiten.
Für diese wichtige Aufgabe suchen wir immer wieder neue Mitstreiter: als Ersatz für ausscheidende Prüfer, als zusätzliche Experten für neue Berufe. Wollen auch Sie gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und ehrenamtliches Mitglied in einem unserer Prüfungsausschüsse werden? Wir würden uns freuen.
Prüfer bei der Handelskammer Bremen: Aufgaben und Voraussetzungen
Als Prüferin oder Prüfer arbeiten Sie im Team. In unseren Prüfungsausschüssen wirken Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeauftragte sowie Lehrer aus beruflichen Schulen vertrauensvoll zusammen. Gemeinsam sorgen Sie für ein faires Prüfungsverfahren.
Zu Ihren Aufgaben zählen:
  • Prüfungsaufgaben erstellen
  • Prüfungsarbeiten korrigieren und begutachten
  • Arbeitsproben, Präsentationen und -Dokumentationen bewerten
  • Prüfungsgespräche führen
Für die Berufung in einen Prüfungsausschuss gelten die folgenden Voraussetzungen:
  • Fachkompetenz im Beruf
  • Urteilsvermögen
  • Verantwortungsbewusstsein
  • menschliche Reife
  • pädagogisches Gespür
  • jünger als 65 Jahre
Den Nachwuchs fördern – ein Gewinn für alle
Prüfen ist nicht nur eine wichtige, sondern auch eine reizvolle Aufgabe. Ehrenamtliches Engagement genießt hohes gesellschaftliches Ansehen. Als Prüferin oder Prüfer sind Sie jederzeit an aktuelle Fachentwicklungen angebunden. Sie sammeln Erfahrungen und knüpfen wertvolle Kontakte, die für die Aus- und Weiterbildung im eigenen Unternehmen nützlich sind.
Nichts ist umsonst
Selbstverständlich kostet die Prüfertätigkeit auch Zeit. Je nach Beruf und Ihren individuellen Möglichkeiten müssen Sie im Durchschnitt mit zwei bis acht Tagen pro Jahr rechnen. Für Ihre ehrenamtliche Prüfertätigkeit erhalten Sie eine Aufwandsentschädigung. Hierunter fallen zum Beispiel der Zeitaufwand für die Abnahme und Auswertung von Prüfungen sowie die Fahrtkosten zum Prüfungsort.
Interessiert?
Wollen Sie Prüfer/-in bei unserer Handelskammer werden?
Dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.
Informationen zu unseren Prüferseminaren und die Möglichkeit sich für diese anzumelden, finden Sie in unserer Veranstaltungsdatenbank.
Warum sind Sie Prüferin/Prüfer geworden? 
Bianca Lang

Bianca Lang, Ausbilderin bei der Schulz Sytemtechnik GmbH und seit 2014 im Prüfungsausschuss:
"Ich bin Prüferin geworden, weil ich selbst vor einigen Jahren eine Weiterbildungs­maßnahme besucht habe und die Dozenten dort mehrfach erwähnt haben, wie schwierig es für die IHK ist, Prüfer zu bekommen und wir uns melden sollen, falls Interesse besteht. Zudem war ich damals schon Ausbilderin hier in der Firma und fand es auch deshalb interessant. Eigentlich wollte ich nur Prüferin für die Ausbildung werden, wurde dann aber noch davon überzeugt, auch die Fachwirtprüfungen zu übernehmen. Mein Arbeitgeber hat das sofort befürwortet und unterstützt. Es macht Spaß, die Prüfungen bei den gut vorbereiteten Prüflingen abzunehmen und sich bei Bestehen mitzufreuen. Mittlerweile studiere ich nebenberuflich und sitze auch mal wieder auf der Prüflingsseite des Tisches, manchmal nehme ich an einem Tag Prüfungen ab und muss am nächsten selbst ran."
Thomas Kolschen ist Standortleiter Bremen für die Apleona R&M Ausbau Hamburg GmbH. Seit mehr als 25 Jahren engagiert er sich ehrenamtlich im Prüfungsausschuss für die Trockenbaumonteure.
1979 wurden die ersten vier
Trockenbaumonteure in
Bremen ausgebildet.
Kolschen war einer
von ihnen:
"Die jungen Menschen haben sich sehr verändert. Sie haben weniger Respekt und gehen ganz schön forsch in die Prüfungen. In den Zwischenprüfungen
haben wir die Chance, sie einzufangen
und klar zu machen, wie wichtig es ist, sich an Regeln zu halten – zu ihrem eigenen Schutz auf dem Bau und für die
Qualität ihres Abschlusses und
ihrer Arbeit.“
Thomas Kolschen

Tina Zock

Tina Zock ist Ausbilderin
im Ausbildungszentrum
für Biologie- und Chemielaboranten
der Universität
Bremen:
"Was für ein schönes Gefühl,
in der Prüfung eine gute Atmos -
phäre zu schaffen und Auszubildenden
so die Angst zu nehmen!
Wir wollen sie doch gestärkt ins
Berufsleben entlassen. Viele habe
ich während der Ausbildung begleitet,
und es bestätigt meine Arbeit, wenn sie einen guten Abschluss machen."